Sirona: Workshop für Fachpressevertreter

Einfach CEREC

Am 3. Dezember hatte Sirona ausgewählte Fachpressevertreter zu einem CEREC-Workshop in die Sirona Dental Akademie nach Bensheim geladen. Die Teilnehmer erfuhren Wissenswertes rund um CEREC und trainierten in Eigenregie die digitale Abformung am Modell.



Am Anfang des digitalen Workflows steht die perfekte digitale Abformung, wie CEREC-Trainerin Svenja Hölzel zum Auftakt des Workshops betonte. Unter ihrer Anleitung scannten Vertreter der Fachpresse einen Kiefer (Modell) und gestalteten selbstständig eine Restauration. Sie erfassten die klinische Situation (Zahn 47) mit der puderfrei und in Farbe arbeitenden CEREC Omnicam. Sie hat einen sehr kleinen Kamerakopf, mit dem das Scannen auch im distalen Bereich gelingt. Wer dennoch zu „flüchtig“ scannte, setzte die Kamera einfach erneut an und schloss die „Lücken“. Zeitgleich berechnete die Software ein dreidimensionales virtuelles Modell. Das Design der Restauration erfolgte am Monitor in einem standardisierten Prozess  ̶  zur Freude der ungeübten Pressevertreter  ̶   völlig selbsterklärend.

Perfekte Erstvorschläge

Den gesamten Arbeitsablauf erleichtert das neue Software-Update CEREC SW 4.4, speziell der neue Biokiefer-Algorithmus, der den gesamten gescannten Bereich als Referenz für die zu erstellende Restauration generiert und so nahezu perfekte Erstvorschläge liefert. Damit erfolgt die eigentliche Konstruktion weitestgehend automatisch, Nacharbeiten erübrigen sich, sind aber problemlos möglich. Anschließend wird ein Keramikblock, der zuvor ausgewählt wird, in die CEREC-Fertigungsmaschine eingespannt und der Arbeitsauftrag erteilt. Nach vier bis zwölf Minuten, im Workshop dauerte es für die Krone 47 rund zehn Minuten, wird die Restauration entnommen, poliert und, wenn gewünscht, mit speziellen Farben individualisiert. Die Befestigung der Restauration erfolgt in der Regel adhäsiv. Der Patient erhält in derselben Sitzung die fertige Restauration.

Die Pressevertreter arbeiteten mit der Cartversion CEREC AC. Es stehen darüber hinaus auch die flexible Tischvariante CEREC AF und die in die Behandlungseinheit integrierte CEREC AI zur Wahl. Auch die beiden neuen Modelle nutzen die puderfrei arbeitende Farbkamera CEREC Omnicam.

One-Visit-Implantology  ̶   die Zukunft?

Als bahnbrechend könnte sich die neue Anwendung CEREC Guide 2, erweisen, „die erste Bohrschablone für Einzelzahnimplantate, die sich chairside und kostengünstig in der eigenen Praxis herstellen lässt“. Das unterstrich Dr. Volker Winter, Produktmanager Implantologie. „Wir geben die Blöcke aus PMMA, also Plexiglas, für 45 Euro an unsere Kunden weiter.“ Das Besondere: Das Design der Bohrschablone richtet sich nach der optimalen Implantatposition, „und zwar nicht nur aus chirurgischer, sondern auch aus prothetischer Sicht“. Möglich macht dies die Kombination von optischer Abformung mit den 3D-Röntgendaten.

Die Bohrschablone wird an einer der Fertigungsmaschinen CEREC MC X oder CEREC MC XL Premium Package aus PMMA gefräst und steht in weniger als einer Stunde für die Implantation zur Verfügung. Vorteil: Die Erstellung eines Modells oder einer Röntgenschablone mit Referenzkörpern ist überflüssig. Mit der Bohrschablone (mit integriertem Tiefenstopp), die passgenau auf das gewählte Implantat und dessen Position abgestimmt ist, lässt sich das Implantat stressfrei an den exakt richtigen Ort, mit der korrekten Ausrichtung und Höhe bringen. Die durch die Bohrschablone sichergestellte exakte Positionierung des Implantats ist auch für direkt verschraubte Kronen für die finale Versorgung entscheidend. Diese Bohrschablone können CEREC-Anwender auch beim Sirona-Tochterunternehmen SICAT bestellen.

Standort Bensheim

Bensheim ist und bleibt für Sirona auch nach der Fusion mit DENTSPLY International ein sehr wichtiger Standort. Das betonte PR-Managerin Marion Par-Weixlberger im Vorfeld des Workshops während einer Werksführung für die Fachpresse. In Bensheim entwickelt und produziert Sirona den Großteil seiner Produkte. Hier arbeiten rund 1500 Mitarbeiter, davon zirka 1000 in der Produktion. Erst Ende 2013 wurde eine neue, hochmoderne Instrumentenhalle eröffnet, im März 2011 das Innovationszentrum. 200 Ingenieure befassen sich in Bensheim mit der Forschung und Entwicklung. Das Werksgelände umfasst 177.000 Quadratmeter, die Gebäudefläche beläuft sich auf 70.000 Quadratmeter.

Weltweit beschäftigt Sirona mehr als 3.500 Mitarbeiter an 29 Standorten und vermarktet seine Produkte in über 135 Staaten auf allen Kontinenten. Die USA sind der größte Einzelmarkt für Sirona, gefolgt von Deutschland und Japan. Das Unternehmen ist 1997 aus der Medizintechniksparte des Siemens-Konzerns hervorgegangen und notiert seit 2006 an der US-Börse Nasdaq (Kürzel: SIRO). Sirona erzielte im Geschäftsjahr 2014/2015 (1.Oktober 2014 bis 30. September 2015) einen Umsatz von 1,16 Milliarden US-Dollar.