DS World 2020: Viel Aufwand für virtuellen Einsatz
Dentsply Sirona startet heute den größten dentalen Industrie-Event des Jahres – nicht wie geplant in Las Vegas, sondern Pandemie-bedingt rein virtuell: „DS World 2020“ wird eine Woche lang mit Fachvorträgen und Produktinformationen sowohl für Zahnärzte wie für Zahntechniker nahezu alle Facetten der Zahnmedizin darstellen. Im Vorfeld stellte sich CEO Don Casey unseren Fragen.
Stolz sei er darauf, dass es keine Infektionen in Zahnarztpraxen gegeben habe. Das, so unterstrich Don Casey, CEO von Dentsply Sirona, zu Beginn der DS World 2020, sei ein Zeichen für das verantwortungsvolle Arbeiten in den Praxen. Und das sei auch das oberste Gebot in seiner Firma: die Angestellten in diesen Pandemiezeiten zu schützen. Casey rechtfertigte damit auch die frühe Teilnahmeabsage seiner Firma an die IDS: „160.000 Menschen in so wenigen Hallen – wie soll das gehen?“
Doch die Pandemie habe auch, so merkwürdig das klingen möge, gute Seiten: Mehr Fachkräfte denn je hätten die digitalen Fortbildungsangebote seiner Firma genutzt: „Alleine in den Monaten April, Mai und Juni haben 500.000 Interessierte an unseren Online-Fortbildungen teilgenommen.“ Rund 3000 Experten gehörten zu dem Referententeam, das man dazu einsetze. Generell zeigten diese Zahlen die Notwendigkeit, das Wissen immer weiter zu entwickeln. Deshalb habe man auch DS World 2020 mit einem starken Fortbildungs-Fokus angelegt.
Anstrengungen bündeln
Casey betonte, dass das Entwicklungstempo für Innovationen unter Covid-19 bei DentsplySirona (DS) nicht nachgelassen habe. Im Gegenteil habe man alle Anstrengungen hier gebündelt, um die Marktführerschaft auch weiter zu behalten. Entsprechend groß sei auch das Bedürfnis, die eigenen neuen Produkte in den Markt zu bringen. Daher werde DS mit verstärkten digitalen Angeboten das Fehlen auf der IDS 2021 kompensieren – „auch wenn wir wissen, dass manche Produkte wie Behandlungseinheiten oder die Vorzüge unseres Implantat-Frühbelastungskonzeptes virtuell kaum zu erfassen sind“, betonte Casey.
Kritik an SureSmile, dem stark vereinfachten Einsatz einer Aligner-Technologie, wies Casey zurück. Selbstverständlich gehe es auch darum, Vorgänge zu vereinfachen. „Am Ende wollen wir mehr Patienten in die Praxen bringen, um damit unsere Zahnarztkunden zu unterstützen.“ Den Hinweis, damit quasi eine „Behandlung to go“ zu forcieren, wies Casey ebenfalls zurück. Kompetente Behandlungen könne es nur in Zahnarztpraxen geben.
Hoffnung auf persönlichen Kontakt
Nur eines von vielen Kernprodukten, die künftig im Verkaufs-Fokus von DS stehen, ist das neuartige 2D/3D-Röntgengerät Axeos. Große Volumen und hohe Bildqualität zeichneten das Gerät aus, das in Praxen mit großem Behandlungsspektrum seinen Platz finden soll. Volumengrößen von Ø 5 x 5,5 cm bis Ø 17 x 13 cm sind mit Axeos möglich.
Am Ende stellte Casey klar, wie sehr seine Firma „Anker-Veranstaltungen“ wie die IDS vermisse. Er hoffe sehr, dass sich die weltweite Pandemielage demnächst entspanne und man wieder engeren und vor allem persönlichen Kontakt zu den Kunden haben könne.