Henry Schein: 360° Kongress

Digitale Zahntechnik gestalten

Henry Schein veranstaltete im Hotel Steigenberger Airport in Frankfurt am Main zum ersten Mal den Zahntechnik-Kongress 360°. Erstmals wurde dort in Deutschland in einer einzigen Veranstaltung ein Rundumblick auf den gesamten Digitalen Workflow und die Vielfalt der Systeme, Komponenten und Werkstoffe ermöglicht.



Andreas Meldau, President European Dental Group bei Henry Schein, eröffnete den Kongress am Freitagvormittag. Die Veranstaltung biete den Teilnehmern eine Orientierungshilfe im “digitalen Dschungel”. Am Ende solle man wissen, welches System und welche Geräte für das eigene System in Frage kommen. Meldau betonte, dass das Ziel des digitalen Workflows nicht sei, die Handwerkskunst Zahntechnik zu verdrängen. “Vielmehr geht es darum, die neuen Technologie-Verfahren als Chance zu sehen, aufwendige Indikationen effizienter und mit besserer Qualität abwickeln zu können– ja, sogar vielleicht zu delegieren – und so zusätzliche Ressourcen zu schaffen”, erklärte Meldau.

Moderator Ralf Suckert nannte die Zahntechnik ein auf wissenschaftliche Erkenntnisse aufgebautes Handwerk mit Patientenkontakt. Mit der schnellen und einfachen CAD/CAM-Technologie, der digitalen Zahnmedizin, der Feminisierung sowie und des Vorsprungs durch Fachwissen habe die Zahntechnik gleich mehrere Asse im Ärmel. Er forderte ausdrücklich die Föderung des Nachwuchses.

Den ersten Vortrag des Tages hielten Ztm. Ralf Kräher-Grube und Dr. Matthias Müller aus Hamburg. Ihr Thema: “Digitaler Workflow – von der Praxis ins Labor”. Sie berichteten aus der täglichen Praxis und von ihren Erfahrungen im Umgang mit IOS, CAD und CAM. Beide Referenten stellten die aktuellen Systeme vor und diskutierten ihre Stärken und Schwächen.

Prof. Dr. Florian Beuer aus Berlin beleuchtete den Digitalen Workflow 2015 aus der Sicht der Hochschule. In 85 Prozent der dentalen Labore sei mittlerweile ein Scanner als Eintrittspforte in die digitale Welt vorhanden. In den Zahnarztpraxen sehe das anders aus: Nur fünf bis acht Prozent der Kollegen verfügen über ein Gerät zur intraoralen Datenerfassung. Beuer ging der Frage nach, ob die digitale Fertigung einen klinisch nachweisbaren Vorteil gegenüber der konventionellen Herstellung von Zahnersatz biete und wo heute die Limitationen der Intraoralscanner liegen.

Die spannenden Vorträge des ersten Tages verfolgten viele Teilnehmer. Am Samstag wird das Kongressprogramm in Frankfurt fortgesetzt.