Dentalphobie: Davor haben die Deutschen Angst
Phobien begegnen uns häufig im Alltag. Die extreme Angst vor Spinnen oder engen Räumen kann sehr belasten. Eine Dentalphobie, also die Angst vor dem Zahnarztbesuch, kann sogar massive Probleme verursachen.
Oft geht die Furcht vor dem Zahnarztstuhl so weit, dass die zahnärztlichen Praxisräume jahrelang nicht aufgesucht werden. In einer Umfrage der Techniker Krankenkasse aus dem Jahr 2009 gaben 56 Prozent der Befragten an, keine Angst vor dem Zahnarzt zu haben. Davon hat immerhin ein Fünftel aber extreme Angst vor dem Besuch beim Zahnarzt.
Eine Umfrage von Toluna im Auftrag der DEVK macht deutlich, bei welcher Prozedur die Deutschen Angst haben. Am meisten Panik haben Patienten bei Behandlungen, die die Zahnwurzel betreffen. Als nicht ganz so schlimm, aber immer noch angsteinflößend, empfinden die Befragten das Zahnziehen oder das Bohren. Eine Spritze oder Narkose sorgt lediglich bei einem Drittel für Angstschweiß auf der Stirn.
Doch ist eine Phobie nicht mit Angst gleichzusetzen. Denn Angst zu haben, ist ein natürlicher Instinkt, der uns im Zweifelsfall vor Gefahren schützt. Eine Angst vor dem Zahnarzt kann ein ungutes Gefühl bei Patienten auslösen, bedeutet aber nicht, dass der Patient den Besuch vermeidet. Wenn aber allein der Gedanke an den Zahnarzt extreme Nervosität und Schweißausbrüche beim Patienten verursacht, kann eine Phobie hierfür verantwortlich sein.
Eine Dentalphobie kann sehr gefährlich werden, dann nämlich, wenn jahrelang keine Zahnarztpraxis aus Angst vor einer Behandlung aufgesucht wird. Je nach Schwere der Phobie können selbst schlimme (Zahn-)Schmerzen die betroffenen Patienten nicht dazu bewegen, beim Zahnarzt vorstellig zu werden.
Eine Phobie kann vielfältige Ursachen haben
Ein traumatisches Erlebnis, Erfahrungen von anderen, Kindheitserinnerungen: Die Ursachen einer extremen Angst können vielfältig sein. Phobien können so auch einfach Kindheitsängste sein, die noch nicht überwunden wurden oder auch erlernt werden, beispielsweise von den Eltern.