Das sind die besten Fluoridtabletten für Kinder
In seiner aktuellen Augustausgabe hat das Verbrauchermagazin „Ökotest“ neun verschiedene rezeptfreie Fluoridtabletten für Kinder getestet – drei davon fielen im Test durch. Welche Präparate Sie Eltern in Ihrer Praxis bedenkenlos empfehlen können, erfahren Sie hier.
Unter den getesteten neun rezeptfreien Präparaten befanden sich nach Aussage der „Ökotest“ sechs Kombipräparate, die sowohl Fluorid als auch Vitamin D3 gegen Rachitis enthielten. Die restlichen drei Testprodukte waren reine Fluoridtabletten für Kinder mit unterschiedlichen Wirkstoff-Gehalten. Die Begutachtung der Präparate führten Professor Manfred Schubert-Zsilavecz und Dr. Mario Wurglics vom Institut für Pharmazeutische Chemie der Goethe Universität Frankfurt am Main durch. Sie unterzogen auch die Deklaration der einzelnen Produkte einer kritischen Prüfung.
Sechs Fluoridtabletten für Kinder mit „sehr gut“ bewertet
Das Ergebnis: Sechs Fluoridtabletten schnitten mit der Bestnote ab, drei Präparate fielen im Test durch. Zu den sechs „sehr guten“ Tabletten zählten:
- D-Fluoretten 500 I.E. (Zentiva Pharma)
- Fluor-Vigantol 1000 I.E. (Merck Selbstmedikation)
- Fluor-Vigantol 500 I.E. (Merck Selbstmedikation)
- Zymafluor D 1000 (Meda Pharma)
- Zymafluor D 500 c.C. (Meda Pharma)
- Zymafluor D 500 (Meda Pharma)
Wie das Verbrauchermagazin befand, versorgten alle sechs Testsieger Säuglinge und Kleinkinder ausreichend mit Fluorid. Zudem würden die getesteten Tabletten in ihren Anwendungshinweisen und der Altersobergrenze (Kinder bis zwei Jahre) den Ratschlägen der 2013 veröffentlichten S2k-Leitlinie „Fluoridierungsmaßnahmen zur Kariesprophylaxe“ folgen. Diese war unter Federführung der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK) in Kooperation mit weiteren zahnmedizinischen Fachgesellschaften und der Gesellschaften für Kinder- und Jugendmedizin entstanden.
Dreimal „mangelhaft“ wegen fehlerhafter Beipackzettel
Drei Fluoridpräparate bestanden den Test nicht:
- Fluoretten 0,25 mg (Zentiva Pharma)
- Fluoretten 0,5 mg (Zentiva Pharma)
- Fluoretten 1 mg (Zentiva Pharma)
In ihren Beipackzetteln fehlte der Hinweis, dass Verbraucher zu den Fluoridtabletten keine fluoridierte Zahnpasta verwenden sollen. Der sei aber wichtig, weil fluoridhaltige Zahncreme in Kombination mit Fluoridtabletten insgesamt zu einer gesundheitsgefährdend hohen Fluoridaufnahme führe, warnte „Ökotest“. In den Beipackzetteln werde zwar erwähnt, dass es nur eine orale Form der Fluoridgabe geben solle, allerdings fehlten bei der Aufzählung anderer Fluoridquellen ausgerechnet die Zahncremes.
Die Testsieger, die Testtabelle sowie das gesamte Ergebnis kann hier noch einmal im Detail nachgelesen werden.