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BZÄK-Konzept für kariesfreie Kleinkinder

Die Zunahme frühkindlicher Karies (ECC – Early Childhood Caries) ist ein zentrales Problem. Die BZÄK will die Versorgungslücke bei den Jüngsten schließen und zusammen mit dem Deutschen Hebammenverband bis 2020 erreichen, dass 80 Prozent der dann 6- bis 7-jährigen Kinder kariesfrei sind.


Die Zunahme frühkindlicher Karies (ECC – Early Childhood Caries) ist ein zentrales Problem, obwohl Präventionsarbeit stattfindet. Foto: proDente


Dr. Peter Engel, Präsident der Bundeszahnärztekammer: „Die frühkindliche Karies lässt sich erfolgreich verhindern, wenn schon werdende Eltern von Hebammen und Gynäkologen aufgeklärt werden.“
 
Die Zahnärzteschaft erarbeitet derzeit gemeinsam mit dem Deutschen Hebammenverband ein umfassendes Konzept, um die Versorgungslücke für die Jüngsten endlich zu schließen. Engel: „Gemeinsam können wir unser Ziel erreichen, dass im Jahr 2020 80 Prozent der dann 6- bis 7-jährigen Kinder kariesfrei sind.“

Nahezu jeder Zahnarzt klärt Eltern auf

Die Zahnärzte klären umfassend auf: Dies zeigt eine bundesweite Befragungsstudie des Instituts der Deutschen Zahnärzte (IDZ). Neben der Fluoridierung setzen Zahnmediziner in erster Linie auf eine intensive Elternarbeit. Jedoch werden die Eltern nicht immer erreicht oder setzen zu oft wichtige Hinweise nicht richtig um. Die Zahnärzteschaft fordert daher den Gesetzgeber auf, die notwendigen Rahmenbedingungen für eine systematische Prävention frühkindlicher Karies bei 0- bis 3-jährigen Kindern zu schaffen.

Die IDZ-Studie „Erfahrungen, Probleme und Einschätzungen niedergelassener Zahnärzte bei der Behandlung jüngerer Kinder“ zeigt, dass 98,9 Prozent der befragten Zahnärzte Eltern über eine zahngesunde Ernährung aufklären. Zudem dokumentierten 85 Prozent die Ernährungsgewohnheiten von Kindern unter sechs Jahren. Dies ist eine wichtige Präventionsmaßnahme, denn eine ständige Kohlenhydratzufuhr gilt als ein Hauptrisikofaktor für frühkindliche Karies.
 
Gleichzeitig geben mehr als 90 Prozent der Zahnärzte an, dass es Eltern oftmals schwer fällt, diese Hinweise zuhause umzusetzen. Zudem möchten viele Eltern nicht auf die zahnschädigende Nuckelflasche für ihr Kind verzichten.

Die IDZ-Studie steht unter:  www.idz-koeln.de