BZÄK: Immer mehr Zahnärztinnen
Der Anteil an Zahnärztinnen ist in den letzten Jahren stark gestiegen. Aktuell liegt der Frauenanteil bei 42,3 Prozent und damit sechs Prozentpunkte höher als im Jahr 2000. Dieser Trend wird sich durch die hohe Zahl an Zahnmedizinstudentinnen in den nächsten Jahren sogar intensivieren, belegt die Bundeszahnärztekammer (BZÄK) in ihrem Statistischen Jahrbuch 2012/2013.
Der steigende Frauenanteil in der Zahnmedizin schlägt sich vor allem in Westdeutschland nieder. Die Frauenquote stieg in den alten Bundesländern auf 39,2 Prozent (+7,5 Prozentpunkte gegenüber 2000). In Ostdeutschland, wo seit langem mehr Frauen als Männer zahnmedizinisch tätig sind, blieb die Frauenquote nahezu konstant bei 58,5 Prozent. Es ist zu erwarten, dass sich die dortige Frauenquote nicht nennenswert erhöhen wird, da die kommenden Ruheständler mehrheitlich weiblich sind. In Westdeutschland wird sich der Trend jedoch weiter fortsetzen: so waren 2012 schon 60 Prozent der unter 35-jährigen praktizierenden Zahnärzte weiblich, während in der Altersgruppe der 55- bis 64-Jährigen der Frauenanteil lediglich bei 28 Prozent lag.
Frauen entscheiden sich häufiger für ein Angestelltenverhältnis als Männer. Mit einem Anteil von 63,1 Prozent sind insgesamt zwei von drei in Zahnarztpraxen angestellten Zahnärzten weiblich. „Dies ist auch eine politische Zahl“, erklärt der Präsident der BZÄK, Dr. Peter Engel. „Die Zunahme erwerbstätiger Frauen erfordert eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf, mit – geschlechterübergreifend – familientauglichen Arbeitsverhältnissen. Damit unterliegt auch die Zahnärzteschaft einem Veränderungsprozess, der nicht zuletzt im Interesse einer optimalen Patientenversorgung gestaltet werden muss. Das Statistische Jahrbuch der BZÄK bildet solche gesundheitspolitischen Trends durch das systematische Zusammentragen verfügbarer Daten ab“.
Das Statistische Jahrbuch 2012/2013 liefert Fakten zum Gesundheitsverhalten der Deutschen, zum Gesundheitssystem – auch im internationalen Vergleich, zur zahnmedizinischen Versorgung sowie Zahlen rund um die Berufe in der Zahnmedizin. Ausgewertet wurden Erhebungen der Zahnärzteschaft sowie (inter-)nationale Datenquellen.
Es kann für 10,00 Euro zzgl. Versand über die Bundeszahnärztekammer bestellt werden.