Big Data: Was passiert mit Patientendaten?
Durch die Digitalisierung fallen immer größere Datenmengen an. Wo Datenschützer den gläsernen Patienten fürchten, erhoffen sich Unternehmen von der intelligenten Auswertung der großen Datenmengen eine Geldquelle.
„Das Gesundheitswesen kommt nicht umhin, sein Verhältnis zu ‚Big Data’ zu definieren. Auf der einen Seite verspricht die umfassende Nutzung von Patientendaten innovative Therapieansätze und Effizienzgewinne, auf der anderen Seite steigen mit zunehmender Digitalisierung und Vernetzung auch die Datenrisiken“, sagt Michael Burkhart von dem Beratungsunternehmen Price Waterhouse Coopers (PwC). PwC hat 81 Top-Manager aus der Healthcare-Branche befragt und eine Sonderauswertung der “17. PwC Global CEO Survey” für die Gesundheitsindustrie veröffentlicht.
Wichtiges Ergebnis: Nahezu alle (95 Prozent) befragten CEOs wollen die Nutzung von Patientendaten optimieren. Neun von zehn Healthcare-Vorstandschefs halten den demografischen Wandel und Innovationen bei Patiententherapie bzw. -pflege für die wesentliche Einflussgrößen der kommenden fünf Jahre. Immerhin gut jeder zweite CEO aus der Healthcare-Branche zählt IT-Pannen, Hackerangriffe und andere datenrelevante Vorfälle zu den wesentlichen Wachstumsrisiken der kommenden zwölf Monate.
Healthcare bleibt nach Einschätzung der in der Studie befragten Manager ein Wachstumsmarkt. Gleichzeitig ist ihnen bewusst, dass sie ihr Angebot trotz der wachsenden Nachfrage nach Dienstleistungen im Gesundheitswesen nicht unbedingt werden anpassen können. Ein Grund ist der Mangel an Ärzten, Pflegekräften und anderem Fachpersonal, den sechs von zehn CEOs als Wachstumsrisiko sehen. Steigende Arbeitskosten auf Wachstumsmärkten machen ebenfalls gut 60 Prozent der Top-Manager Sorgen.