Betrüger wollen an sensible Praxisdaten
Zahnarztpraxen – insbesondere in Thüringen – sollten auf der Hut sein: Mit Fake-Anrufen versuchen dreiste Betrüger aktuell sich in die Praxen zu hacken, um an sensible Praxisdaten zu gelangen.
Der Thüringer Landesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit, Lutz Hasse, warnte Arzt- und Zahnarztpraxen vor so genannten Fake-Anrufen. Betrüger würden sich am Telefon als Mitarbeiter des technischen Supports des Softwareherstellers Microsoft ausgeben. Sie würden einen Virenbefall der Praxiscomputer vortäuschen und anbieten, sich mit einem Spezialprogramm von außen auf die Praxiscomputer zuzuschalten, um die Viren zu beseitigen. Ziel der Betrüger ist es, so an sensible Praxisdaten zu gelangen.
Auch bundesweit ist Vorsicht geboten
Mehrere derartige Fälle liegen dem Landesdatenschutzbeauftragten vor. Die Datenschützer gehen davon aus, dass die Anrufer auch weitere Praxen und Kliniken anrufen würden – eventuell sogar bundesweit.
Niemals Anweisungen der Anrufer befolgen!
Es wird davon ausgegangen, dass die Anrufer vor allem Interesse an Abrechnungs- und Kontodaten in den Praxisverwaltungssystemen haben, weniger an Gesundheitsdaten. Praxismitarbeiter sollten bei Anrufern, die Englisch mit Akzent sprechen und vor Virenbefall warnen, sofort auflegen und auf keinen Fall geforderte Downloads starten oder ID- oder PIN-Nummern preisgeben.
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