Auswirkungen von Corona: So sehr leidet die Psyche
Eine Sonderbefragung der NAKO hat im Mai rund 110.000 Menschen befragt, wie sich die Schutzmaßnahmen zur Covid-19-Pandemie auswirken. Dabei kam heraus, dass die Maßnahmen große Auswirkungen auf die allgemeine und auch psychische Gesundheit der Bevölkerung haben. Vor allem Depression und Angstsymptome haben zugenommen.
Insgesamt befragte die NAKO fast 160.000 Bürger in Deutschland, von denen rund 114.000 innerhalb der ersten vier Wochen antworteten. Diese Rückmeldungen stellten die Hauptquelle für die Auswertung zu den Auswirkungen der Schutzmaßnahmen gegen Corona dar. Die Studienautoren fragten bei den Teilnehmern allgemeine Aspekte zu den Schutzmaßnahmen ab. Sie erkundigten sich aber auch speziell zu möglichen psychischen Auswirkungen.
Mehr Depressionen und Ängste
Vor allem depressive Krankheitszeichen und Angstsymptome nahmen unter den Teilnehmern zu. Führend dabei waren die unter 60-Jährigen, und in dieser Gruppe junge Frauen. Im Vergleich zu vorherigen Studien der psychischen Verfassung der deutschen Bevölkerung nahm der Anteil der moderat bis schwer ausgeprägten depressiven Symptome von 6,4 Prozent auf 8,8 Prozent zu. Der empfundene Stress hingegen nahm in allen Altersgruppen zu, hier aber vor allem bei den 30- bis 49-Jährigen.
Corona zeigt deutliche psychosoziale Auswirkungen
Somit zeigen die Schutzmaßnahmen wie „social distancing“ oder Kontaktbeschränkungen sowie berufliche Konsequenzen durch Corona deutliche Auswirkungen auf den psychosozialen Zustand der Bevölkerung in Deutschland. Dennoch birgt die Studie nicht nur negative Ergebnisse zum Gesundheitszustand der Deutschen. Im Gegensatz zur ersten Befragung vor fünf Jahren schätzen fast ein Drittel der Befragten ihre Gesundheit heute als besser ein.
Quelle: NAKO