BVD Fortbildunstage 2016

Aufbruch: Der BVD positioniert sich neu

Bei den diesjährigen BVD-Fortbildungstagen präsentierte der Verband eine neue inhaltliche Ausrichtung und einige weitere Veränderungen wie ein neues Logo und eine neue Werbekampagne.



“Die Fortbildungstage sind auch immer ein Moment der Rechenschaft”, sagte BVD-Präsident Lutz Müller. Seine aktuelle Einschätzung: “Der BVD lebt, der BVD liefert!”. Zahlreiche Neuerungen präsentierten die beiden Vizepräsident Andreas Meldau und Uwe Jerathe. Der komplette Marken-Relaunch beinhalte demnach ein neues Logo, neue Image-Anzeigen und ein Facelift für das Verbandsmagazin “Dentalzeitung”. Außerdem sind  eine E-Learning-Plattform und eine inhaltliche Neuausrichtung ab 2017 geplant. Dazu gehören auch weitere Mehrwerte für die Kunden wie die Gebrauchtgeräteliste, Sicherheitsdatenblätter, die GDP Branchenempfehlung.

Mit dem unter Zahnärzten viel diskutierten Thema Antikorruptionsgesetz setzte sich Rechtsanwalt Jens Pätzold auseinander. Seine Empfehlung für die Zahnärzte: “Agieren Sie vorsichtig und nehmen Sie keine rechtlich fragwürdigen Angebote an.” Man müsse nach Inkrafttreten des Gesetzes nun erst die Entwicklung der Rechtsprechung beachten. Vergehen, die bisher nur ein Verstoß gegen das Berufsrecht darstellten, werden ab sofort strafrechtlich verfolgt, und können im schlimmsten Fall mit drei bis fünf Jahren Gefängnis bestraft werden. “Schaffen Sie Transparenz, dokumentieren Sie Ihre Gespräche und nehmen Sie sogenannten Deals und tollen Angebote nicht an”, sagte Pätzold.

Verleihung des ProDente Journalistenpreises

Anschließend wurde der ProDente Journalistenpreis Abdruck 2016 verliehen. ProDente-Geschäftsführer Dirk Kropp überreichte den vier Preisträgern in den Kategorien Print, Online, Hörfunk und TV ihre Auszeichnungen. Der Preis in der Kategorie “Print” ging an Andrea Hennis für ihren Beitrag “Einfach Zähneputzen” für Focus Gesundheit. Die Auszeichnung in der Kategorie “Online” erhielt Dr. Geraldine Nagel, die für das Online-Portal onmeda.de arbeitet. Stefan Geier von Bayerischen Rundfunk erhielt den “Hörfunk”-Preis für seinen Beitrag “Gute Zähne, gesunder Körper – Zwischen Hightech und Prophylaxe” und nahm als Mitglied des “W wie Wissen”-Teams auch den Preis in der Kategorie “TV” entgegen.

Zahnarzt Jan-Philipp Schmidt stellte die Erwartungen der Generation Y an den Handel vor. Ausreichend Freizeit neben dem Beruf und flexible Arbeitszeitmodelle müssten geboten werden, außerdem sei diese Generation eine sehr kritische, die viel mehr hinterfrage, als vorangegangene Generationen. Als Lösungsansätze für Praxen nannte Schmidt, die Praxen konsequent auf Mehrbehandler auszulegen, das Praxismanagement und die Behandlung stärker zu trennen, Fachkräfte für die Praxisorganisation besser auszubilden und gegebenenfalls einen Ausbildungsberuf für Männer zu schaffen, z.B. als Praxismanager. “Die Generation Y und das Organisationsmodell der Freiberuflichkeit passen zusammen – die Generation Y lässt sich auf die eigene Praxis ein – aber nach den eigenen Spielregeln”, sagte Schmidt.

Zum Abschluss des ersten Fortbildungstages hielt Prof. Dr. Jutta Heller einen Vortrag zum Thema Resilienz, also der Fähigkeit, (berufliche) Krisen zu meistern und gestärkt aus ihnen hervorzugehen. “Ich würde Sie bitten mitzumachen und alle einmal aufzustehen”: Anhand vieler praktischer Übungen mit der sie das Publikum aktivierte, zeigte sie, dass bereits simple Tricks Stresssituationen entschärften  können.