Studie aus Finnland

Apikale Parodontitis kann Betroffene für Herzkrankheiten prädisponieren

Einer Studie der Universität Helsinki zufolge könnte eine apikale Parodontitis das Risiko erhöhen an einer koronaren Herzkrankheit zu erkranken, selbst wenn die Infektion ohne Symptome verläuft.


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„Eine akute koronare Herzkrankheit kann rund 2,7 mal häufiger bei Patienten festgestellt werden, die eine Wurzelkanalbehandlung benötigen, als bei Patienten ohne derartige Probleme,” so John Liljestrand, Forscher an der Universität von Helsinki in einer Pressemitteilung.

Die Ergebnisse der Studie seien gerade vor dem Hintergrund interessant, dass die Forschung in den vergangenen Jahren immer mehr Zusammenhänge zwischen entzündlichen Zahnerkrankungen und anderen chronischen Krankheiten feststellen konnte. Zahnwurzelentzündungen jedoch wurden in diesem Zusammenhang bisher erst sehr wenig betrachtet.

Es bedarf weiterer Forschung

Die Studie wurde mit 508 Patienten im Durchschnittsalter von 62 Jahren durchgeführt, die alle mit Herzproblemen zu kämpfen hatten. 36 Prozent litten unter einer chronischen Form der koronaren Herzkrankheit, 33 Prozent waren akut erkrankt. Bei der Untersuchung der Zähne fanden die Forscher heraus, dass 58 Prozent Entzündungen an der Zahnwurzel aufwiesen.

Ob aber eine regelmäßige Behandlung der Zahnwurzeln das Risiko einer Erkrankung der Herzkranzgefäße wirklich senken kann, können die Forscher noch nicht sagen. Um das zu beurteilen, bedürfe es weiterer Forschung.  

Die Studie wurde durch das “Department of Oral and Maxillofacial Diseases” der Universität in Kooperation mit dem Herz- und Lungen Zentrum des Universitätsklinikums Helsinki durchgeführt. Die Ergebnisse wurden in der neusten Ausgabe des „Journalof Dental Research“ veröffentlicht.