Angestellte Zahnärzte: höheres Gehalt durch Umsatzbeteiligung
Das Gehalt angestellter Zahnärzte kann sehr unterschiedlich ausfallen. Es kann nach der Assistenzzeit zwischen 50.000 und 82.000 Euro liegen, Grund dafür sind Faktoren wie das Vergütungsmodell, Geschlecht, Erfahrung oder Arbeitsort. Zusammen mit dem Freien Verband Deutscher Zahnärzte (FVDZ) hat die Deutsche Apotheker- und Ärztebank (apoBank) eine Umfrage zu Gehalt, Arbeitszeit und Arbeitsumfeld angestellter Zahnärzte durchgeführt.
Etwa ein Drittel der Zahnärzte arbeitet in einem Angestelltenverhältnis. An der Umfrage der apoBank im Zeitraum 2019/2020 beteiligten sich insgesamt 569 angestellte Zahnärzte zu Fragen zu ihrem Gehalt und dem Arbeitsumfeld. Unter ihnen befanden sich sowohl Vorbereitungsassistenten, Zahnärzte als auch Fachzahnärzte. Dabei tat sich besonders die Umsatzbeteiligung als wichtiger Faktor hervor.
Lohnenswertes Modell
Denn laut Umfrage komme es besonders durch eine Kombination aus Fixgehalt und Umsatzbeteiligung zu einem höheren Gesamtgehalt. Da die Spanne der Unterschiede 30 bis 50 Prozent betragen könne, sei das ein beliebtes Vergütungsmodell, dass bei 55 Prozent der Befragten Anwendung findet. Durchschnittlich liegt die Umsatzbeteiligung zwischen 20 und 30 Prozent, wobei diese ausgehandelt werden muss.
Besonders für beruflich noch Unerfahrene sei das ein lohnenswertes Modell. Das durchschnittliche Festgehalt eines Zahnarztes mit zwei bis vier Jahren Erfahrung beträgt 47.000 Euro. Eine Steigerung auf 68.000 Euro durch Umsatzbeteiligung sei dann möglich.
Höheres Gehalt auf dem Land
In Bezug auf den Arbeitsort konnte die Umfrage feststellen, dass angestellte Zahnärzte auf dem Land ein höheres Gehalt bekommen (durchschnittlich 82.000 Euro), in der Großstadt fiel es deutlich geringer aus (durchschnittlich 68.000 Euro). Das Vergütungsmodell spiele hier jedoch generell keine Rolle, allerdings wirke sich auch hier die Umsatzbeteiligung wieder positiv aus.
Darüber hinaus zeigen die Ergebnisse, dass Frauen (ca. 61.000 Euro) etwa ein Viertel weniger verdienen als Männer (ca. 82.000 Euro). Gibt es ein Vergütungsmodell mit Umsatzbeteiligung, sind die Gehaltsunterschiede geringer.
„Immer mehr junge Zahnärztinnen und Zahnärzte entscheiden sich bewusst für ein Angestelltenverhältnis, um ihren Beruf auszuüben. Die Anzahl angestellter Zahnärztinnen und Zahnärzte in Praxen und MVZ wächst von Jahr zu Jahr“, erläutert Ramona Krupp, Referentin im Bereich Gesundheitsmärkte und -politik bei der apoBank. „Allerdings gab es bislang kaum valide Daten rund um den Arbeitsalltag der angestellten Zahnmediziner.“ Die Umfrageergebnisse seien auch als Orientierung gedacht.
Quelle: apoBank