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300 Euro ist Patienten ihre Gesundheit wert

Frauen investieren insgesamt etwa ein Drittel mehr in ihre Gesundheit als Männer. Außerdem setzen sie andere Prioritäten. Jedoch: Die Zahnreinigung ist beiden fast gleich viel wert. Das zeigt eine Studie mit rund 1.900 Befragten.



Die Bereitschaft, privat in die eigene Gesundheit zu investieren, variiert je nach Patiententyp und Geschlecht. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Markforschungsinstituts EARSandEYES im Auftrag des Arztbewertungsportals jameda. Im Durchschnitt haben die Befragten – nach eigenen Angaben – pro Jahr 293 Euro für ihre Gesundheit ausgegeben.

Den Hauptanteil machen Medikamente mit 123 Euro aus, doch bereits an zweiter Stelle steht mit durchschnittlich 43 Euro die Zahnreinigung. Etwa genauso viel lassen sich die Teilnehmer jedoch auch Massagen und Wellness kosten. Zum Vergleich: Die privaten Kosten für Vorsorge-Untersuchungen sind mit 32 Euro deutlich niedriger.

Frauen geben mehr für ihre Gesundheit aus als Männer

Frauen investieren insgesamt etwa ein Drittel mehr in ihre Gesundheit als Männer. Die Ergebnisse zeigen auch: Männer und Frauen setzen unterschiedliche Prioritäten, für Homöopathie geben Frauen mehr als doppelt so viel aus. Die Zahnreinigung ist Männern und Frauen hingegen fast gleich viel wert.

Bei beiden Geschlechtern gibt es mehr und weniger gesundheitsbewusste Befragte. Die “Gesundheitsbewussten” suchen laut Studie im Schnitt 7,8 Mal im Jahr einen Arzt auf, gehen häufiger als andere Patienten auch direkt zu einem Facharzt und googeln zuvor oftmals ihre Beschwerden. Im Schnitt geben sie hierbei pro Jahr einen Betrag von 528 Euro aus. Statistisch betrachtet sind Gesundheitsbewusste circa 41 Jahre alt, eher weiblich, mit Hochschulabschluss und verfügen über ein hohes Nettoeinkommen.

Wer weniger verdient, investiert weniger in die Gesundheit

“Unbesorgte” sind etwa genauso alt, haben allerdings einen niedrigeren Bildungsabschuss und müssen mit einem niedrigeren Einkommen auskommen. Sie gehen etwas seltener (7,3 mal pro Jahr) zum Arzt und warten lieber erst einmal ab, ob die Beschwerden wieder verschwinden (85 Prozent). Die Unbesorgten investieren deutlich weniger in die Gesundheit als andere Patientengruppen, nämlich 318 Euro. Der größte Posten sind hier Ausgaben für Medikamente (139 Euro), gefolgt von Kosten für die Zahnreinigung (45 Euro). Nur 7 Prozent nutzen gesundheitsfördernde Angebote, die sie aus eigener Tasche zahlen müssen

Daten zur Umfrage

Die befragte Stichprobe bestand aus 1.000 Internetnutzern in Deutschland, die online-repräsentativ hinsichtlich Alter, Geschlecht und Region waren. Zusätzlich wurden über jameda 912 jameda-Nutzer rekrutiert und anhand desselben Fragebogens befragt.