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11. European Workshop in Periodontology

Im spanischen La Granja fand erneut die Europäische Konsensuskonferenz der European Federation of Periodontology (EFP) statt. Zum Thema „Effektive Prävention von parodontalen und periimplantären Erkrankungen“ diskutierten die Experten auf der Grundlage von Review-Artikeln in vier Arbeitsgruppen. Die Artikel werden im Frühjahr 2015 als Supplement zum Journal of Clinical Periodontology zusammen mit den Consensus-Reports veröffentlicht werden.


Conference-Comittee: Søren Jepsen, Iain Chapple, Mariano Sanz, Maurizio Tonetti (v.l.) Foto: EFP


In Deutschland steht das Thema Prävention aktuell weit vorn auf der gesundheitspolitischen Agenda. Das hatten Mitglieder des Gesundheitsausschusses der Regierungskoalition anlässlich des Parlamentarischen Abends der DG PARO im Oktober 2014 in Berlin unterstrichen.

Die deutschen Delegierten hatten großes Interesse am Austausch mit den internationalen Kollegen, denn jede wissenschaftliche Erkenntnis, jede Erfahrung und jeder belegbare Nutzen präventiver Maßnahmen im Bereich der Parodontologie können auch für den politischen Dialog um das anstehende Präventionsgesetz genutzt werden. Insofern dienen die Konsensuskonferenzen nicht nur dem wissenschaftlichen Austausch und der Weiterentwicklung, sondern liefern auch ganz handfeste Argumente für das Anliegen der DG PARO, die parodontologische Prävention und Versorgung zu verbessern und zu verbreitern.

Vier Tage lang bearbeiteten und diskutierten die Experten aus 15 verschiedenen Ländern Fragestellungen, Studien und Ergebnisse. Dabei wurde immer wieder deutlich, wie unterschiedlich die Gesundheitssysteme der einzelnen Länder sind und welch großen Einfluss die Strukturen des jeweiligen Gesundheitswesens auf Prävention haben. Fokusthemen von insgesamt vier Arbeitsgruppen waren die folgenden:

Grundsätze der Prävention parodontaler Erkrankungen

  • Primäre Prävention von Parodontitis – Behandlung der Gingivitis
  • Primäre Prävention von Periimplantitis – Behandlung Periimplantärer Mucositis
  • Management von Komplikationen gingivaler und parodontaler Erkrankungen und professioneller mechanischer Plaquekontrolle

Grundlage der Diskussionen waren insgesamt 16 Review-Artikel, die im Frühjahr 2015 als Supplement zum Journal of Clinical Periodontology zusammen mit den Consensus-Reports veröffentlicht werden.

Die aus Deutschland kommende Delegation war mit 12 Experten (N. Arweiler, R. Deinzer, C. Dörfer, H. Dommisch, P. Eickholz, S. Jepsen, T. Kocher, A. Meyer-Bäumer, J. Meyle, B. Pretzl, U. Schlagenhauf, F. Schwarz) als stärkste Fraktion sehr gut vertreten. Ausführlichere Informationen zum Workshop werden Anfang 2015 auch in deutschen Parodontal- und zahnmedizinischen Fachmedien erscheinen.