Cycle trifft auf Campus und Coaching
Keinen Raum für Standardbehandlungen, keine Vorgehensweisen nach Schema F – das sieht das Individual Prophy Cycle-Konzept (IPC-Konzept) vor. Individualisierung, Patientenorientierung und eine bedarfsgerechte Behandlung sind dabei die Maximen. Das IPC-Konzept eignet sich für jeden Patienten. Christian Kurz, Key Account Manager bei W&H Deutschland, skizziert, worauf es ankommt.
Herr Kurz, W&H bietet seit der vergangenen IDS ein breites Portfolio von Geräten im Bereich der Prävention an. Wie entstand dazu der „Individual Prophy Cycle“?
Kurz: Schon früh war uns klar, dass wir einen Namen für die Anwendung unserer Prophylaxe-Produkte benötigen. Dabei war es uns immer wichtig, kein Schema F zu formulieren, da es in der täglichen Anwendung keinen „Einheitspatienten“ gibt. Ganz im Gegenteil gibt es einen großen Bedarf, risikooptimierte Behandlungen durchzuführen. Daher ist unser IPC-Kreislauf sehr darauf bedacht, alle Facetten einer optimalen Behandlung abzudecken. Ein zentraler Punkt ist die Patientenanamnese, aus der sich jede weitere Maßnahme ableitet, dies sowohl bei der Anwendung und Auswahl der Produkte sowie Instrumente, bis hin zum Recallintervall.
Das Patientenspektrum in der modernen Zahnarztpraxis ist weit gefächert und lässt keine einheitliche Behandlungsstruktur zu. Klar müsste jedem sein, dass völlig gesunde Patienten von Patienten mit Allgemeinerkrankungen oder gar Patienten mit vorgeschädigten parodontalen Erkrankungen zu unterscheiden sind. So klar ist dies jedoch leider nicht in der Praxis. Das stelle ich immer wieder bei Vorort-Besuchen fest.
Wie unterscheiden sich Ihre Prophylaxe-Produkte gegenüber denen anderer Wettbewerber?
Kurz: W&H entwickelt und produziert sehr gute Produkte für eine sehr gute Prophylaxe. Dies zu beurteilen obliegt jedoch jedem Nutzer selbst, daher bleibe ich an dieser Stelle einfach objektiv. Ein Alleinstellungsmerkmal ist es jedoch sicherlich, dass unser Ultraschallgerät zusätzlich eine Freigabe zur Behandlung von Patienten mit Herzschrittmacher besitzt.
Welche Trends zeichnen sich aktuell am Markt ab im Bereich Prophylaxe und wie bewerten Sie diese?
Kurz: Mir ist die Sichtweise oft zu einseitig, gerade die Betrachtung der Behandlung. Dort sehe ich meist eine sehr simplifizierte Herangehensweise der Prophylaxe-Sitzung. Ich finde jedoch, dass es in der Medizin einer ganzheitlichen Beleuchtung der Abläufe bedarf, daher unser IPC-Ansatz.
Wenn wir dies als Trend bezeichnen wollen, so lässt sich – auch bedingt durch die Pandemie – aktuell aber erkennen, dass Abläufe und Geräteeigenschaften deutlich mehr hinterfragt werden als noch im letzten Jahr, besonders mit Blick auf hygienische Kriterien.
Wie begegnet W&H diesem Thema?
Kurz: Eine unserer Antworten auf ein gesteigertes Bedürfnis nach Hygiene und Sicherheit ist sicherlich das neue Prophylaxe Cart. Das Cart kombiniert eine flexible und ergonomische Arbeitsweise mit aerosolreduzierter Prophylaxe, dabei schließen sich der Proxeo Ultra Piezo Scaler und das Proxeo Twist Cordless Handstück zu einer mobilen Einheit zusammen. Sie sind mittels einer einzigen kabellosen Fußsteuerung zu bedienen und lassen sich dank des Carts vollkommen frei im Raum positionieren. Diese einfache Handhabung schafft Erleichterung bei der Prophylaxebehandlung und ermöglicht gleichzeitig eine effiziente Arbeitsweise.
Das System ist jedoch nicht nur für den Behandler ein Zugewinn. Auch die Patienten profitieren enorm und zwar von der rotierenden Politur des Proxeo Twist Cordless. Diese kommt ohne Wasserkühlung aus und begünstigt nicht nur eine optimale Sicht auf den Behandlungsbereich, sondern vermindert vor allem deutlich die Aerosolbelastung.
Wenn jemand die Produkte von W&H nicht kennt und sich gerne ein persönliches Urteil erlauben möchte, gibt es da Möglichkeiten in Ihrem Hause?
Kurz: Aber ja! Jedes Produkt aus der W&H-Familie (darunter natürlich auch die Prophylaxe-Produkte) kann 14 Tage lang kostenlos und unverbindlich getestet werden, so kann sich jeder Anwender live von den Vorteilen überzeugen. Dieser Service hat für uns höchste Priorität, ebenso unsere Leihgeräte für den Ersatz bei Reparaturen innerhalb von 24h, um einen Ausfall von Behandlungszeiten zu minimieren. Am Standort in Bürmoos arbeiten über 20 Techniker und garantieren eine Reparatur innerhalb weniger Stunden.
Produkte sind das eine, deren Anwendung das andere. Wird sich W&H folglich auch in der Fortbildung noch stärker zeigen?
Kurz: Uns liegt es sehr am Herzen, die Fortbildung im Bereich der Prophylaxe zu unterstützen, dafür haben wir einen umfangreichen Pool an Kursgeräten, die fast wöchentlich im Einsatz sind. Unter dem Namen „Individual Prophy Campus“ unterstützen wir ein breites Netzwerk an Trainerinnen in ganz Deutschland und Österreich. So führen wir bei unseren Partnern gemeinsame Fortbildungen durch, unterstützen aber auch bei Kammern und Verbänden.
Neu seit diesem Jahr ist, dass wir zusätzlich In-House-Schulungen in den Zahnarztpraxen durch erfahrene Dentalhygienikerinnen anbieten, dieses „Individual Prophy Coaching“ rundet unseren Servicegedanken ab und setzt neue Maßstäbe in der Fortbildung. Hier kann das ganze Team mit verschiedenen Modulen geschult werden und bietet eine gute Alternative zu externen Präsenzveranstaltungen.