Neues Material für Chairside-Versorgungen
Für CAD/CAM-Restaurationen hatte Dentsply Sirona mit Cerec Tessera eine weiterentwickelte Lithium-Disilikat-Keramik auf den Markt gebracht, die sich vor allem durch eine besondere Festigkeit und eine hohe Ästhetik auszeichnet. Dieses Material steht jetzt als Cerec Tessera Abutment Block auch für Hybrid-Abutments und Hybrid-Abutmentkronen zur Verfügung und kann somit auch für verschraubte Implantatversorgungen im Chairside-Workflow verwendet werden.
Bei der prothetischen Versorgung von Implantaten nutzen viele Zahnärzte ein Hybrid-Abutment [1]. Es vereint eine metallische Basis (TiBase) mit einem individuell gefertigten Aufbau aus Hochleistungskeramik, der mit der Basis verklebt wird. Das bietet die Möglichkeit, ein anatomisch individuelles Emergenzprofil zu gestalten, um das Implantat mechanisch, biologisch sowie ästhetisch hochwertig zu versorgen. Alternativ können auch vollanatomische Hybrid-Abutmentkronen gefertigt werden, die sich direkt mit dem Implantat verschrauben lassen.
Um beide Varianten chairside fertigen zu können, bringt Dentsply Sirona jetzt den Cerec Tessera Abutment Block auf den Markt. Er ist mit einem vorgebohrten Schraubenzugangskanal und einer Rotationssicherung ausgestattet. Der Block besteht aus einer zahnfarbenen Advanced Lithium Disilicate (ALD)-Glaskeramik mit hoher Festigkeit, die speziell für Chairside-CAD/CAM-Anwendungen entwickelt wurde. Die Kombination aus Glas und hohem Kristallgehalt ermöglicht ein beschleunigtes Brennen des Materials. Für eine Krone werden lediglich viereinhalb Minuten im Cerec SpeedFire benötigt.
Die neue Keramik weist zudem eine hohe biaxiale Festigkeit von mehr als 700 Megapascal auf. Damit wird das Risiko von Frakturen und Rissen minimiert, auch bei dünnwandigen Restaurationen mit einer Wandstärke von nur einem Millimeter. Anwender erhalten einen zusätzlichen Vorteil in der Anwendung. Mit dem CEREC Software-Update 5.2.9 kann auf das Glasieren von Cerec Tessera-Abutments oder -Abutmentkronen verzichtet werden. Stattdessen werden sie einfach poliert und anschließend gebrannt („Dry Firing“).
Dr. Holger Hüttemann, Zahnarzt aus Bühlertal, konnte bereits erste Erfahrungen sammeln. Sein Fazit: „Cerec Tessera überzeugt seit seiner Markteinführung mit seinen physikalischen Eigenschaften. Dass es jetzt auch als Meso-Block zur Verfügung steht, gibt mir die Möglichkeit, das Material verstärkt in der Chairside-Versorgung von Implantaten einzusetzen. Die schnelle Verarbeitungszeit ist ein echter Gewinn.“
„Der Cerec Tessera Abutment Block ist ein hervorragendes Beispiel dafür, dass die zahnärztlichen Anforderungen ein sehr wesentlicher Antrieb für Weiterentwicklungen von Produkten und Lösungen sind“, erklärt Arjan de Roy, Group Vice President Essential Dental Solutions bei Dentsply Sirona. „Er ergänzt auf klinisch hervorragende und auch effiziente Weise den Workflow in der Implantologie.“
Der neue Cerec Tessera Abutment Block steht als Lösung für Chairside-Implantatversorgungen zur Verfügung und ist ab dem Cerec Software-Update 5.2.9 mit allen handelsüblichen Implantat-Systemen kompatibel.
[1] Söhngen S.: Entscheidungsparameter für Hybrid-Abutments in der täglichen Praxis. Quintessenz News, 10.07.2018.
https://www.quintessence-publishing.com/deu/de/news/zahnmedizin/implantologie/entscheidungsparameter-fuer-hybrid-abutments-in-der-taeglichen-praxis
Quelle: Dentsply Sirona