Projekt „Mobile Zahnmedizin MV“ besucht Unimedizin Rostock
Das Pilotprojekt „Mobile Zahnmedizin MV“ des Unternehmens 32bit will die zahnärztliche Versorgung in Alten- und Pflegeheimen und auf dem Land verbessern. Mit einer rollenden Zahnarztpraxis fährt das Unternehmen derzeit verschiedene Heime in Mecklenburg-Vorpommern an. Bei einem Zwischenstopp an der Klinik und den Polikliniken für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde „Hans Moral“ in Rostock erhielten Zahnärzte und Studenten einen Eindruck vom Projekt.
Jeder Zahnarztbesuch ist für Pflegebedürftige eine besondere Herausforderung. Gerade für gehbehinderte Senioren ist der Weg zur nächsten Praxis beschwerlich und der organisatorische Aufwand für Pflegekräfte enorm hoch. Das Pilotprojekt „Mobile Zahnmedizin MV“ des Unternehmens 32bit will Abhilfe schaffen. Die rollende Zahnarztpraxis hat alles zu bieten, vom Patientenstuhl für Rollstuhlfahrer, über einen Instrumententisch, bis zum Röntgengerät. Bis zum 5. Juli tourt der Bus weiter durch Mecklenburg-Vorpommern.
Während der Tour will das Unternehmen Kooperationen zwischen Zahnärzten und Pflegeheimen schließen, um das testweise aus Nordrhein-Westfahlen ausgeliehene Fahrzeug dann durch ein selbst angeschafftes zu ersetzen. Prof. Dr. Franka Stahl, stellvertretende Geschäftsführende Direktorin der Klinik und Polikliniken für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, ist überzeugt von dem Projekt: „Insbesondere pflegebedürftigen Patienten fällt die Mundhygiene und die Pflege des Zahnersatzes zunehmend schwerer und dabei ist es gerade im Alter wichtig, die eigenen Zähne so lange wie möglich zu erhalten. Hausbesuche sind für niedergelassene Zahnärzte aber keine Option. Da steht besonders die Versorgung auf dem Land und in den Pflegeeinrichtungen vor großen Herausforderungen. Deswegen hoffe ich sehr, dass sich viele Zahnärzte für die Arbeit in der mobilen Praxis begeistern lassen.“
Oberarzt Dr. Dr. Jan-Hendrik Lenz ist unter anderem Koordinator des Studienganges Zahnmedizin in Rostock und hält das Projekt ebenfalls für eine interessante, zukunftsorientierte Option für Zahnärzte. „Für unseren zahnärztlichen Nachwuchs ist es sehr wichtig, hier vor Ort den Behandlungsbus kennenzulernen und mit den Anbietern sprechen zu können“, so der Oberarzt.
Das Team der Rostocker Zahnklinik erhofft sich von dem Pilotprojekt und der guten Zusammenarbeit aller Beteiligten, von der Landesregierung über die Kassenärztliche Vereinigung bis zur Landesärztekammer, eine Signalwirkung für eine Verbesserung der zahnmedizinischen Versorgung auf dem Land.
Quelle: Universitätsmedizin Rostock