Komet Dental

Feilensystem für die effiziente und sichere Endo-Aufbereitung

In der Gütersloher Praxis am Mohns Park wird das gesamte Spektrum der Zahnheilkunde abgedeckt. Dabei hat jeder Zahnarzt in der Mehrbehandlerpraxis sein „Spezialgebiet“. Der Fokus von Dr. Malte Richters liegt auf der Endodontie. Mit OP-Mikroskop, EndoPilot und thermoplastischer Obturation ordnet er sich irgendwo zwischen Allrounder und Spezialist ein. Er berichtet über seine Erfahrungen mit dem neuen FQ-Feilensystem von Komet Dental.


Bilder: Dr. Malte Richters


Welche Feilen kommen bei Ihnen zum Einsatz?
Dr. Malte Richters (MR): Zum Beispiel hatte ich auch F360, F6 SkyTaper und Procodile Q im Einsatz. Besonders gut komme ich – übrigens immer noch – mit Procodile Q zurecht. Die Wärmebehandlung und der variabel getaperte Feilenkern machen eben den Unterschied in Sachen Effizienz und Flexibilität.
Allerdings hängt mein Herz an der rotierenden Arbeitsweise. Insofern war ich sehr gespannt auf den FQ-Prototyp, der mir im Winter 2022 vorgestellt wurde.

Wie war Ihre erste Erfahrung und welche Eigenschaft fiel Ihnen bei den FQ-Aufbereitungsfeilen als erstes auf?
(MR): Jeder, der rotierend arbeitet, kann auch mit FQ umgehen. Die Basis-
sequenz ist sehr übersichtlich und der Opener und die Aufbereitungsfeilen sind durch das wärmebehandelte NiTi vorbiegbar.
Mir gefiel direkt, dass ich neben dem 
Taper .06 auch den Taper .04 als Aufbereitungsoption habe. Kanalformen sind eben höchst individuell. Nun muss ich nicht mehr zwischen Feilensystemen hin- und herspringen, sondern kann innerhalb des FQ-Systems entscheiden: Liegen stark gekrümmte oder enge Kanäle vor, gehe ich die minimal-invasive Route mit Taper .04. Dann kann ich anschließend die Obturation mit dem biokeramischen Sealer KometBioSeal und ganz klassisch mit der Ein-Stift-Technik vornehmen. Oder ich greife zu Taper .06, was mir ein größeres Lumen erschließt für 
eine optimale Spülung und die anschließende thermoplastische Obturation.


Nach welchen Kriterien entscheiden Sie, welche Taper-Route Sie einschlagen?
(MR): Ganz viel kann ich bereits auf dem Röntgenbild erkennen. Liegt hier ein verkalkter, vielleicht gekrümmter Kanal mit engen Lumen vor? Dann ist 
Taper .04 angesagt.
Vieles ergibt sich aber auch beim Sondieren mit der Handfeile. Komme ich hier manuell gut voran, vielleicht sogar fast auf Arbeitslänge, dann greife ich zu Taper .06. Das passiert zum Beispiel öfters im Frontzahnbereich oder der palatinalen Wurzel der oberen Sechser.
Sehr oft kombiniere ich übrigens die beiden Routen miteinander. So kann es passieren, dass ich beispielsweise in einem klassisch mesio-bukkalen Kanal 
eines Molaren mit Taper .04 beginne, weil dieser anfangs eng und schwer zugänglich erscheint. Doch da ich dann zunehmend besser durchkomme und mir zum Spülen dieses infizierten 
Kanals mehr Lumen wünsche, wechsle ich zu Taper .06.

Ist die Angst vor einem Feilenbruch bei dem FQ-Feilensystem noch berechtigt oder anders gefragt: Brechen diese Feilen noch?
(MR): Ganz ehrlich: Ich weiß gar nicht, ob das Schreckgespenst von Feilenbruch, Screw-In oder einer via falsa mit FQ überhaupt möglich ist. Ich habe einmal bewusst die Flexibilität an extrahierten Zähnen ausgereizt und wollte einen Feilenbruch provozieren. Das ist kaum zu schaffen.
Komet Dental hat das durch den 
Doppel-S-Querschnitt geschafft, der zu einem schmalen Instrumentenkern und gleichzeitig einer effizienten Entfernung von infiziertem Material führt.

Komet Dental besitzt ein Patent auf den variabel getaperten Feilenkern. Wie wirkt sich dieser im Einsatz am Patienten aus?
(MR): Der variabel getaperte Feilenkern existiert im FQ-System nur bei den 
Taper .06-Instrumenten. Das heißt, hier nimmt der Durchmesser des Kerns zum Schaft hin ab, was die Feile noch anpassungsfähiger macht und den Spanraum vergrößert. In der Praxis heißt das: Die Feile verstopft nicht so schnell mit Ablagerungen und ich erreiche souverän ein großes Kanallumen, das ich anschließend gut spülen und thermoplastisch obturieren kann.

In welchem Motor setzen Sie FQ ein?
(MR): Ich arbeite mit dem EndoPilot, ein tolles, selbsterklärendes Gerät. Die hohe Qualität seines Messsignals gibt mir viel Sicherheit bei der Endometrie und ergibt für mich eine logische Funktionseinheit mit FQ.

Lassen sich mit FQ komplexe Kanal­strukturen nun sicherer aufbereiten?
(MR): Absolut! Hinzu kommt, dass bei der FQ Taper .04-Route – im Vergleich zur F360-Sequenz – die Größen 020 und 030 ergänzt wurden. Besonders die neue Größe 020 empfinde ich wirklich als perfekt, denn der Abrieb entspricht jetzt meinen Vorstellungen für stark gekrümmte oder sehr enge Kanäle.
Daran merkt man, dass sich Komet Dental bei der Entwicklung tatsächlich an den Wünschen und Bedürfnissen der Zahnärzte orientiert hat. Solche Feinheiten machen den Unterschied. Das FQ-System hat mich so überzeugt, dass ich mein Sortiment zunehmend darauf ausrichten werde.

Vielen Dank für das Gespräch.

FQ Feilensystem
Das neue Feilensystem FQ ist das jüngste Familienmitglied der rotierenden Systeme zur Wurzelkanalaufbereitung von Komet Dental. Das Q im Namen steht für Wärmebehandlung. Die rotierenden Feilen bestehen aus wärmebehandeltem Nickel-Titan.
Das System umfasst wenige, aufeinander abgestimmte Instrumente, die eine übersichtliche Basis-Sequenz ermöglichen, dazu gehören der FQ Opener, die FQ Feilen Taper .04 und Taper .06 sowie der FQ Glieder.

5 – Röntgenkontrollbild von Zahn 47

 

Dr. Malte Richters
arbeitet seit 2016 in der Praxis am Mohns Park mit Standorten in Gütersloh und Bielefeld.
Seit 2020 ist er neben Dr. Horst Bocherding Co-Praxisinhaber.
www.dr.borcherding.de
Foto: privat