GC: 4-Jahres-Daten zum Füllungskonzept Equia


Studienleiterin Prof. Dr. Gurgan Equia


Mit Equia kann die Praxis bereits heute auf ein Restaurationssystem bauen, das sowohl den klinischen Anforderungen im Arbeitsalltag entspricht als auch die modernen Patientenansprüche erfüllt: Das Material ist nicht nur gemäß der Gebrauchsanweisung des Herstellers unter anderem bei Restaurationen der Klasse I, unbelasteten Restaurationen der Klasse II und kaudruckbelasteten Restaurationen der Klasse II (sofern der Isthmus weniger als die Hälfte des Interkuspidalraumes beträgt) anwendbar, sondern in Deutschland für diese Indikationen über die GKV abrechnungsfähig – und kommt damit dem Patientenwunsch nach einer kostengünstigen, zahnfarbenen und gleichzeitig hochwertigen Versorgung entgegen. Zahnarzt und Patient profitieren zudem von einer kurzen Verarbeitungszeit: Nach Herstellerdaten und abhängig von der Erfahrung des Anwenders ist das Legen einer kompletten Equia-Füllung in nur 3 Minuten und 25 Sekunden möglich.

Entscheidend ist jedoch die klinische Performance im Praxisalltag – und hierzu existieren neue 4-Jahresergebnisse einer Vergleichsstudie: Das Forschungsteam um Prof. Dr. Sevil Gurgan (Hacettepe Universität, Ankara) untersuchte dabei die Leistungsfähigkeit von Equia-Versorgungen in posterioren Kavitäten im Vergleich zu einem Composite. Insgesamt wurden bei 59 Patienten mit einem Durchschnittsalter von 24 Jahren 140 posteriore Läsionen der Klasse I (80 Läsionen) und Klasse II (60 Läsionen) bei Molaren und Prämolaren im Ober- und Unterkiefer zu gleichen Teilen mit Equia – bestehend aus der hochviskösen Glasionomerkomponente Equia Fil und dem nanogefüllten Composite-Lack Equia Coat – oder dem Seitenzahn-Composite Gradia Direct Posterior in Kombination mit G-Bond gemäß der jeweiligen Gebrauchsanleitung des Herstellers versorgt. Unabhängige Experten bewerteten die Restaurationen nach jeweils sechs, 12, 18, 24, 36 und 48 Monaten gemäß den modifizierten USPH-Kriterien mithilfe von PVS-Abdrücken (Polyvinylsiloxan) und Negativ-Repliken qualitativ unter dem Rasterelektronenmikroskop (REM) – unter anderem hinsichtlich Oberflächenbeschaffenheit, Abrasionsverhalten, Farbgebung, marginaler Randverfärbung und Randschlussverhalten. Von den anfangs 59 verblieben 52 Patienten für die Evaluation nach vier Jahren (Recall-Rate: 88,1 %) – und somit insgesamt 126 Restaurationen (76 Klasse I und 50 Klasse II). Die überzeugenden Resultate: Nach vier Jahren lag die Retentionsrate für Equia bei Klasse-I-Restaurationen bei 100 Prozent und für Klasse-II-Restaurationen bei 92,3 Prozent. Die anatomische Form unterlag keinen signifikanten Veränderungen, und auch hinsichtlich der Entstehung von Sekundärkaries, Farbgebung, der Veränderung von Oberflächentexturen sowie bei postoperativen Sensitivitäten über den untersuchten Zeitraum von vier Jahren konnten keine signifikanten Unterschiede zwischen Equia- und Composite-Füllungen festgestellt werden (p > 0,05). Die Forscher schließen, dass das Equia-System in Klasse-I- und Klasse-II-Kavitäten eine ausgesprochen gute Performance über den Zeitraum von vier Jahren erreicht – ohne merkliche Unterschiede zu den untersuchten Composite-Füllungen.

Intelligentes Zwei-Stufen-Konzept

Diese vielversprechenden Studienresultate zu Equia sind neben der konsequenten Weiterentwicklung moderner Glasionomerzemente (GIZ) auch auf das intelligente Zwei-Stufen-Konzept von GC zurückzuführen: Equia vereint GIZ und Composite mit dem Ziel, die positiven Materialeigenschaften von GIZ beizubehalten (z. B. kariespräventive Wirkung) und gleichzeitig von den Vorzügen von Composite zu profitieren: Der Lack infiltriert die oberflächlichen Poren der Füllungskomponente und sorgt für eine Verbesserung der mechanischen Eigenschaften2. Den schützenden Effekt wies eine erst kürzlich veröffentlichte 3-Jahresstudie nach3, deren Resultate unter anderem von den Ergebnissen laufender Untersuchungen über Zeiträume von 24 Monaten4 gestützt werden.

Im Sinne einer modernen Zahnmedizin sollte das Ziel sein, allen Patienten hochwertige Therapieoptionen zukommen zu lassen. Mit leistungsfähigen Restaurationskonzepten wie Equia können Deutschlands Praxen der Zukunft bereits heute effektiv begegnen – und kostengünstig eine zahnfarbene, minimalinvasive Versorgung auf hohem Niveau anbieten.

1Gurgan S, Kutuk ZB, Ergin E, Oztas SS, and Cakir FY (2014) Four-year Randomized Clinical Trial to Evaluate the Clinical Performance of a Glass Ionomer Restorative System. Operative Dentistry In-Press. DOI 10.2341/13-239-C
2Lohbauer U, Petschelt A (2012). Influence of a Nanofilled Coating on Physical Properties of Glassionomercements. J Dent Res (Spec Iss A) 2012; 91:1048
3Diem VTK et al. (2013): The effect of a nano-filled resin coating on the 3-year clinical performance of a conventional high-viscosity glass-ionomer cement. Clinical Oral Investigations DOI 10.1007/s00784-013-1026-z
4Klinke T, Daboul A, Biffar R (2013). EQUIA – RCT in the field: Longevity after 24 months. CED IADR Florenz, 2013, Abstract 3. Abruf am 17.10.2014 unter: https://iadr.confex.com/iadr/ced13/webprogram/Paper179792.html