Allrounder in der Zahnarztpraxis

Laser in der Praxis

Von der Diagnostik über die Entfernung von Hautwucherungen und das Desinfizieren von Wunden bis hin zur Freilegung von Zahnimplantaten – der Laser lässt sich in der Zahnheilkunde für ein breites Behandlungsspektrum nutzen. Dass sich das auch rechnet, zeigt Dr. Alexander Kelsch.


Implantatfreilegungen mit dem Fotona Lightwalker sind oft komplett ohne Anästhesie durchführbar und ermöglichen eine sofortige Abformung. © Kelsch


Herr Dr. Kelsch, der Einsatz eines Lasers hat sich in vielen Zahnarztpraxen etabliert. Ist der Laser nun mittlerweile in nahezu allen Bereichen der klassischen Zahnmedizin einsetzbar?
Kelsch:
Die modernen Dentallaser haben sich inzwischen im gesamten Bereich der Zahnheilkunde erfolgreich bewährt. Von der Diagnostik über die Therapie bis hin zur Prophylaxe sind die Laser verschiedener Wellenlängen längst ein unverzichtbares Tool in unserer Praxis geworden.

Welche Behandlungen können mit moderner Lasertechnologie durchgeführt werden?
Kelsch: Umfangreiche Forschung und Studien helfen uns, den Laser mit hoher Evidenz und Effizienz einzusetzen. Gerade im Bereich der Parodontologie, der Weichgewebschirurgie und der Endodontie sind die Ergebnisse der Behandlung mit modernsten Lasern verblüffend. Wie natürlich auch die bewährten Einsatzgebiete von Dentallasern tragen sie enorm zum erhöhten Komfort der Behandlungen für unsere Patienten bei.

Welche Laser sind bei Ihnen im Einsatz?
Kelsch: In unserer Praxis werden inzwischen zwei Diodenlaser Fox Q810 von A.R.C. Laser und zwei Lightwalker von Fotona sowie die Diagnocam von KaVo eingesetzt. Unsere Patienten wissen die Vorzüge der Laseranwendung zu schätzen, so dass wir in jedem Behandlungszimmer einen Laser sofort nutzen können. Dank eines effizienten Terminmanagements steht jederzeit die am besten geeignete Wellenlänge für die geplante Behandlung zur Verfügung.

Welchen wirtschaftlichen Mehrwert haben Sie durch den Einsatz des Lasers erfahren?
Kelsch: Neben dem durch den Einsatz unserer Laser erheblich gestiegenen Privatanteil in unserem Praxisumsatz ist insbesondere das zusätzlich gestiegene Bewusstsein der eigenen Mundsituation unserer Patienten bemerkenswert. Dies führte unter anderem zu einer fast unglaublichen Erhöhung unserer Auslastung im Prophylaxebereich samt entsprechender Liquidationssteigerung. Die enorme Zeitersparnis – und auch der Fun Factor des Anwenders – bei den Behandlungen erhöhen den Ertrag der Praxis sowohl finanziell als auch strukturell.

Vor welcher Herausforderung stehen Zahnärzte, wenn sie den Laser in ihren Praxisalltag integrieren möchten?
Kelsch: Die Herausforderung im Finanzierungsbereich hat sich bei uns als erfreulich gering herausgestellt, da sich unsere Umsätze absolut positiv entwickelt haben und auch die Finanzierungsmodelle sehr variabel waren. Das Behandeln mit dem Laser selbst ist durchaus eine Umstellung, die sich aber dank der Erfolge bei verschiedensten Therapien und der enormen Erweiterung des Behandlungsspektrums problemlos bewerkstelligen lässt.

Welche Rolle spielt dabei das fachliche Know-how des Zahnarztes?
Kelsch: Wie in allen Bereichen unserer Tätigkeit ist auch beim Einsatz von Dentallasern ein fundiertes Wissen unerlässlich. Daher sollte dem Behandler einfach bewusst sein, in welchem Gewebe und damit in welcher Schicht die verwendete Wellenlänge ihre Wirkung erzielt.
Das umfangreiche Fortbildungsangebot von Henry Schein erleichtert den Einstieg und bietet auch für erfahrene Anwender ein interessantes Portfolio an Workshops.

Welche Vorteile ergeben sich dadurch für den Patienten? Welches Feedback erhalten Sie?
Kelsch: Neben vielfach vereinfachten Behandlungsabläufen für den Anwender profitieren natürlich auch in erster Linie die Patienten vom höheren Behandlungskomfort, von kürzeren Terminen und deutlich besseren Behandlungserfolgen. Inzwischen muss ich mich in manchen Behandlungssituationen schon fast „erklären“, warum man den Laser diesmal eben nicht anwenden kann.

Wie schätzen Sie das derzeitige Angebot an Dentallasern und deren Leistungsfähigkeit ein?
Kelsch: Ehrlich gesagt bin ich froh, dass ich mich in einer Zeit für die Laserzahnheilkunde entschieden habe, in der ich dank des Angebots leistungsfähiger Geräte mit geeigneten Wellenlängen die für mich ideale Kombination von Diode, Nd:YAG und Er:YAG gefunden habe. Mit dem Q810 von A.R.C. und dem Fotona Lightwalker stehen mir Geräte von Herstellern zur Verfügung, die sich neben hervorragender Qualität und exzellentem Service auch durch eine besondere Innovationsfreudigkeit auszeichnen.

Vom 17. bis 18. Juni findet der Laserkongress „Power of Light“ statt, bei dem Sie als Referent dabei sein werden. Was erwartet die Teilnehmer?
Kelsch: Zunächst einmal die Tatsache, dass es sich um einen Kongress handelt, bei dem vom Interessenten bis hin zum erfahrenen Anwender alle eine Menge an Wissen, Information und Ideen mitnehmen können. Als Praktiker ist es mir bei meinen Präsentationen immer wichtig zu vermitteln, wie viel Spaß die Anwendung von Lasern in der Zahnheilkunde gerade uns Anwendern bereiten kann und dass sich der Laser letztlich in jedes Praxiskonzept einfügen lässt. Ich selbst freue mich immer wieder, dass Laseranwender ein fast schon „verschworener Haufen“ sind, in dem man sich sehr offen begegnet, besonders hilfsbereit und auch innovativ in seinem Berufsverständnis ist. Unter den Referenten sind viele, auf deren Vorträge ich mich schon jetzt freue.

Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte laser@henryschein.com.


DR. ALEXANDER KELSCH
studierte Zahnmedizin in Heidelberg und ist seit 1998 niedergelassen in eigener Praxis in Karlsruhe-Neureut. Zu seinen Spezialgebieten zählt die Lasertherapie. rezeption@dr-kelsch.de