Zahnarzt werden? Bloß nicht!
In England ist Zahnarzt offenbar kein erstrebenswerter Beruf mehr. Das ergab eine Umfrage des britischen Haftpflichtversicherers Wesleyan.
Jeder zweite Zahnarzt in England würde Freunden und Bekannten davon abraten eine Karriere in der Zahnmedizin anzustreben. Das ergab eine Umfrage, die ein Bestandteil von Wesleyan‘s laufender Branchenuntersuchung des Berufstandes der Zahnmediziner in Großbritannien ist.
50 Prozent – diese Zahl stimmt bedenklich, vor allem, im Vergleich mit dem Vorjahreswert: Denn auch schon 2014 führte der Versicherer die Befragung durch, damals gaben aber lediglich 31 Prozent aller Zahnmediziner an, von ihrem Karriereweg abzuraten.
Darüber hinaus sind vier Fünftel aller Befragten davon überzeugt, dass die steigenden Kosten der Ausbildung im Zusammenhang mit den sich momentan stark verändernden Gehalts- und Arbeitsstrukturen der Branche, in Zukunft viele potenzielle Zahnmediziner davon abhalten werden, in den Beruf einzusteigen. Gründe für diese Annahmen sind politischer und wirtschaftlicher Natur. Neuerungen im britischen Gesundheitssystem (National Health Service) stellen für 60 Prozent die größte berufliche Sorge da, dicht gefolgt von den steigenden Ausbildungskosten und Änderungen in Bezug auf das Rentensystem.
Zwei Drittel würden alles genauso wieder machen
Judith Husband, Zahnärztin und Mitglied des Beirats von Wesleyan’s, sagte: „Der Berufsstand der Zahnärzte ist in Bezug auf behördliche Änderungen und weiteren, möglichen Anpassungen des Gesundheitssystem großem Stress ausgesetzt.“
Den negativen Aussagen der Zahnmediziner zum Trotz, sagten zwei Drittel der Befragten, dass sie persönlich den gleichen beruflichen Werdegang einschlagen würden. Bei der letzten Umfrage sagten dies rund sechs Prozent weniger.