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10.12.2015 / 12:00
Sommersemester 2016
Zahnmedizin im SS 2016: Wo soll ich studieren?
Wer im Sommersemester 2016 Zahnmedizin studieren will, hat eine geringere Auswahl an Universitäten als im Wintersemester. Das DENTAL MAGAZIN zeigt, welche Unis den Studiengang anbieten und wie die Verteilung abläuft.
Viele Universitäten haben sich auf das Wintersemester eingestellt, Studiengänge wie Medizin und Zahnmedizin starten nur noch selten zum Sommersemester, Tiermedizin beispielsweise wird gar nicht mehr zum Sommersemester angeboten. In der Zahnmedizin sieht die Verteilung zurzeit so aus: An 29 deutschen Universitäten kann man das Studium im Winter beginnen, in nur 14 im Sommer. Wer sich noch für das SS 2016 anmelden will, muss sich beeilen, die Online-Anmeldungsfrist endet am 15. Januar 2016.
Die Entscheidung für einen Studienort will gut überlegt sein. Maximal sechs Orte dürfen Bewerber in ihren Zulassungsanträgen nennen. Bei der Verteilung nach Abiturbestenquote – das sind 20 Prozent der Gesamtstudienplätze – werden nur diese Orte berücksichtigt.
Tübingen, Göttingen, Münster und Berlin stehen hoch im Kurs
Das heißt aber auch, dass die Abiturbesten möglicherweise bei der Verteilung leer ausgehen, wenn sie sich nur für die beliebtesten Universitätsstädte bewerben. Beispiel: Wenn die Universität XY 50 Plätze zur Verfügung hat, 20 Prozent davon nach Abi-Note vergeben werden, erhalten nur die bundesweit 10 besten Abiturienten mit dem Erstwunsch Universität XY hier einen Platz.
Bei vielen, die im Sommersemester Zahnmedizin studieren wollen, stehen traditionell Tübingen, Göttingen, Münster und Berlin auf Platz eins der Ortspräferenzen.
Auswahlverfahren der Hochschulen beachten
Wer lange genug wartet, hat auch mit weniger gutem Abitur eine Chance auf einen Studienplatz – sofern er nicht für ein anderes Studium eingeschrieben ist. Bei der Verteilung nach Wartezeit (20 Prozent) wird ebenfalls geprüft, ob sich mehr Bewerber für die Wunschhochschule beworben haben, als diese Plätze hat. Dann zählen Kriterien wie Schwerbehinderung, gesundheitliche, familiäre oder wirtschaftliche Gründe.
Die meisten Plätze, nämlich 60 Prozent, werden über Auswahlverfahren der Hochschulen vergeben. Die Hochschulen legen dabei unterschiedliche Kriterien zu Grunde. In der Regel zählt auch hier der Abi-Schnitt, ergänzend manchmal ein Test, Einzelnoten des Zeugnisses oder eine fachspezifische Berufstätigkeit.
Unbedingt Vorauswahlkriterien der Unis prüfen
Bei der Angabe des Wunschstudienortes ist es sinnvoll, sich die Vorauswahlkriterien der einzelnen Universitäten anzusehen. So berücksichtigt im Sommersemester 2016 beispielsweise die Charité in Berlin nur jene Bewerber im Auswahlverfahren, die Berlin als Erstwunsch angegeben haben. Das gleiche gilt für Münster und Tübingen. Wer nach Mainz will, sollte die Stadt auf Platz 1-3 seiner Wunschliste stehen haben. Wer ein schlechteres Abitur als 2,5 hat, wird beispielsweise am Auswahlverfahren der Universität Ulm nicht teilnehmen können.
Eine allgemeingültige Antwort, welche Uni bei welchem Abi die beste ist, gibt es nicht. Angebot und Nachfrage sind zu jedem Semester unterschiedlich, auch die Vorauswahlkriterien.
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Wie hoch sind die Studiengebühren im Ausland?
CEU Cardenal Herrera University, Spanien
Im spanischen Valencia können Studierende an der CEU Cardenal Herrera University Zahnmedizin studieren. Unterrichtssprache ist Englisch, der klinische Teil findet auf Spanisch statt. Die Kosten setzen sich aus verschiedenen Positionen zusammen und belaufen sich im Jahr 2015/16 insgesamt auf 20.600 Euro (Studienzeit 5 Jahre), die „Teaching Fees“ alleine betragen 11.400 Euro. Zur Website der Universität
Danube Private University, Österreich
Vor wenigen Jahren eröffnete in Krems an der Donau die Danube Private University, die pro Semester 45 Studierende nach einem Zulassungstest aufnimmt. Die Privatuniversität ist mit einem Propädeutiklabor, Phantomarbeitsplätzen für die klinische Einführung und Behandlungsplätzen im eigenen Behandlungszentrum ausgestattet. Die Studiengebühren pro Semester im WS 2015/16 betragen 13.000 Euro. In den Gesamt-Studienkosten der sechs Jahre ist der Studienabschluss des „Dr. med. dent.“ eingeschlossen. Darüber hinaus fallen Kosten für Anschaffungen (Instrumente, Materialien etc.) an, die im Rahmen eines zahnmedizinischen Studiums zu tätigen sind. Zur Website der Universität
MU Varna, Bulgarien
Die Höhe der Studiengebühren in Bulgarien ist staatlich festgelegt. Die Regierung in Sofia bestimmt jährlich und zeitnah zum Zeitpunkt der Bewerbungstermine mit einem Erlass die Höhe der Studiengebühren für jede Hochschule in Bulgarien. Aktuell (WS 2015/16) belaufen sich die Studiengebühren an der MU Varna auf 8.000 Euro jährlich oder pro 4.000 Euro pro Semester. Zur Website der Universität
Semmelweis Universität, Ungarn
Die Bewerbungsgebühren für ein deutschsprachiges Zahnmedizin-Studium an der im WS 2015/16 betragen 200 Euro. Hinzu kommt eine einmalige Immatrikulationsgebühr in Höhe von 220 Euro. Pro Semester belaufen sich die Studiengebühren vom 1. bis 10. Semester auf 6.700 Euro. Zusätzliche Gebühren entstehen für Instrumentenbenutzung und Materialverbrauch, diese belaufen sich pro Semester (vom 5. bis 10. Semester) auf 1.300 Euro. Zur Website der Universität
Staatliche Medizinische Universität Wien, Österreich
Vergleichsweise niedrig sind die Semestergebühren an der staatlichen Medizinischen Universität Wien mit 382 Euro im Wintersemester 2015/16. Allerdings werden nur 18 von 70 Plätzen pro Jahrgang an Nicht-Österreicher vergeben, dabei machen die Deutschen den mit Abstand größten Anteil aus. Zur Website der Universität
Riga Stradinš University, Lettland
In Riga, der Hauptstadt Lettlands, bietet die Faculty of Dentistry ein englischsprachiges Zahnmedizin-Studium an. In dem Studiengang „Dentistry“ stehen insgesamt 36 Plätze zur Verfügung. Die Studiengebühren belaufen sich im 1. und 2. Jahr auf jeweils 14.000 Euro, im 3. Bis 5. Jahr auf 15.000 Euro. Hinzu kommen weitere Gebühren für Bewerbung und Einschreibung. Daneben bietet die Fakultät auch den zweijährigen Studiengang „Dental Hygiene“ an. Zur Website der Universität
Universität Pécs, Ungarn
An der Medizinischen Fakultät der Universität Pécs Studierende in zehn Semestern den Titel Dr. med. dent erwerben. Unterrichtssprache ist Deutsch. Es wird eine Bewerbungs- (200 Euro) und Immatrikulationsgebühr (220 Euro) erhoben. Die Studiengebühren im 1. und zweiten Studienjahr belaufen sich im Wintersemester 2015/16 auf 7.120 Euro pro Semester. Im 3. bis 6. Studienjahr betragen die Studiengebühren 5.696 Euro. Zur Website der Universität
Universität Vilnius, Litauen
In der Hauptstadt Litauens können Abiturienten Zahnmedizin ohne NC studieren. Die Unterrichtssprache ist Englisch. Die Gebühr pro Studienjahr betrug 12.960 Euro zum Wintersemester 2015/16. Von den rund 20.000 Studierenden kommen etwa 900 aus dem Ausland an die Universität, die zu den ältesten in Nordeuropa zählt. Zur Website der Universität