Reißerischer "Stern"-Artikel: Implantologe bezieht Stellung
Der Implantologe Dr. Georg Taffet antwortet auf den umstrittenen "Stern"-Artikel "Die Tricks der Zahnärzte" und schreibt einen offenen Brief an die Redaktion des Magazins.
Anfang November sorgte ein Artikel der Zeitschrift “Stern” über angebliche Abzocke bei Zahnärzten für Aufregung. In Seminaren würden Zahnärzte geschult, den Patienten Angst zu machen und daraus Kapital zu schlagen. In einem offenen Brief meldet sich Dr. Georg Taffet, MSc. Implantologie, MSc. Orale Chirurgie, zu Wort.
In dem Rundumschlag erklärt er anschaulich die Vorteile von Implantanten, Komposite-Füllungen und Mundvideokameras und legt in einfachen Worten dar, warum die Mundhöhle “als Ganzes” funktioniert. Beispielsweise heißt es in dem Brief: “Jeder Zahnarzt hat einen anderen Fortbildungsstand. Er sieht nur Nägel, weil er nur einen Hammer besitzt, wie Sie ja ein wenig reisserisch postulieren. Ist er fortgebildet, hat er auch einen Schraubenschlüssel, sieht er möglicherweise auch Schrauben. Wenn er auch noch eine Lupe besitzt, dann sieht er noch mehr.” Es gebe keinen Grund, einen ganzen Berufsstand verunglimpfen zu wollen. “Seien wir doch froh darüber, dass zumindest in Deutschland die Zeit der staatlich verordneten Einheitsmedizin auf sozial verträglichem Niveau vorbei ist.”
In dem ausführlichen Brief geht Taffet auch auf den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) ein, der sich seit den 60er Jahren des vergangen Jahrhunderts “fast nicht geändert hat”. “Wieso soll ich (…) meinen Patienten heute eine Zahnbehandlung auf dem Niveau von gestern zumuten, ohne sie zu fragen? Ohne die zeitgemäße Leistung als Alternative anzubieten?”, fragt Taffet.