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14.12.2015 / 12:10
Wo studiere ich am besten Zahnmedizin?
Die Top 10 Unis für Zahnmedizin bei vielen Wartesemestern
Mit weniger guten Abiturnoten müssen Abiturienten oft viele Wartesemester für ihr Wunschstudium Zahnmedizin akzeptieren. Doch an welcher Uni hatte man damit im Wintersemester 2015/16 die besten Chancen?
So lange warten, wie ein Regelstudium dauert – im zulassungsbeschränkten Studiengang Zahnmedizin ist das keine Seltenheit. Zwanzig Prozent der Studienplätze vergibt die Stiftung für Hochschulzulassung nach Wartezeit. Im Wintersemester 2015/16 konnten im Studiengang Zahnmedizin von den Bewerbern mit zwölf Semestern Wartezeit – einer Zeit also, in der diejenigen, die direkt nach dem Abitur begonnen haben, mit ihrem Zahnmedizinstudium bereits fertig sind – nur jene mit einer Abiturnote von 3,0 oder besser ausgewählt werden.
Doch weil der NC in dem Fach seit Jahren sehr hoch liegt, setzen viele ihre Hoffnung auf die Wartesemester. Das heißt, sie machen nach dem Abitur zunächst eine Ausbildung oder etwas ganz anderes, sie schreiben sich jedenfalls nicht an einer deutschen Hochschule ein. Auch ein Teilzeitstudium oder das Studium an einer Fernuniversität zählen als eingeschriebene Semester.
Verhältnis Erstwunsch und Anzahl Studienplätze beachten
In den vergangenen zwei Wintersemestern (2015/16 und 2014/15) gab es die meisten Zulassungen nach Wartezeitquote in Frankfurt, Bonn und Hannover. Sinnvoll ist es allerdings immer auch im Blick zu haben, wie viele Bewerbungen es für die jeweiligen Universitäten gab. Drei Universitäten waren dabei in den vergangenen zwei Wintersemestern besonders beliebt: Berlin, Tübingen und Greifswald (Erstwunsch der Bewerber bei der Vergabe nach Wartezeit).
Natürlich lässt sich prinzipiell daraus nicht schlussfolgern, wie die Verteilung im kommenden Semester sein wird, denn dann ändert sich das Verhältnis von Angebot und Nachfrage erneut. Generell dürfen immer nur Winter- mit Wintersemestern und Sommer- mit Sommersemestern verglichen werden. Außerdem ist zu beachten, dass die Wartezeitquote nur eine der Quoten des mehrstufigen Verfahrens bei der Studienplatzvergabe ist, der Großteil der Studienplätze in der Zahnmedizin wird im Auswahlverfahren der Hochschulen vergeben.
Übrigens, dass sich durch eine Berufsausbildung die Wartezeit verbessert, wird nur noch bei den wenigsten der Fall sein. Davon profitiert nur, wer eine anerkannte Ausbildung vor dem Abitur bzw. der Hochschulzugangsberechtigung gemacht hat und dann auch nur, wenn diese vor dem 15. Juli 2007 erworben wurde.
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Zulassung zum Zahnmedizinstudium – darüber wird diskutiert
NC Zahnmedizin 2016 zwischen 1,1 und 1,4
Die NCs und Wartesemester für ein Zahnmedizinstudium zum Wintersemester 2015/16 stehen fest. Ergebnis: Wer Zahnmedizin studieren will, muss entweder sehr gute Noten haben – oder sehr geduldig sein. Das zeigen wieder einmal die Daten, die Hochschulstart, die Stiftung für Hochschulzulassung in Dortmund, für das Wintersemester 2015/16 veröffentlicht hat. Dazu muss man wissen: In Deutschland werden 20 Prozent der Studienplätze an die Bewerber mit dem besten Abitur vergeben, 20 Prozent nach Wartezeit und 60 Prozent nach Auswahlverfahren der Hochschulen.
Mediziner fordern neue Auswahlkriterien fürs Studium
Die BÄK will das Auswahlverfahren für das Medizinstudium umkrempeln. Die Abiturnote ist nicht alles, auf psychosoziale Kompetenzen, soziales Engagement und einschlägige Berufserfahrung kommt es an – zum Beispiel eine bereits abgeschlossene Berufsausbildung in einem anderen Fachberuf im Gesundheitswesen, und einschlägige Praktika sollen bei der Zulassung künftig eine Rolle spielen. Auch das Persönlichkeitsprofil soll berücksichtigt werden.
Studium der Zahnmedizin nur für Reiche?
Die soziale Gerechtigkeit im Hochschulstudium ist in Deutschland eine Illusion. Das ist die Aussage einer Dokumentation, die am 31. August in der ARD ausgestrahlt wurde und die in der Mediathek des Senders abrufbar ist. Pikant daran ist folgende These: Wer mehr Geld hat, hat bessere Chancen, sein Wunschstudium zu erhalten.
Mehr Männer braucht die Zahnmedizin
Eine “Männerquote” beim Studium der Zahnheilkunde fordert der Landesverband Niedersachsen im FVDZ. Zurzeit studieren mehr Frauen als Männer in Deutschland Zahnmedizin. Doch das soll sich jetzt ändern. „Durch die Art der Vergabe von Studienplätzen gibt es mittlerweile Studienjahrgänge mit 100 Prozent Frauenanteil“, begründet der Landesverband Niedersachsen den Vorstoß.
Zoff um die Männerquote beim Studium
Das Zahnärztinnen-Forum Dentista ist empört über die “Männerquoten”-Debatte, die der FVDZ-Landesverband Niedersachsen angezettelt hat. Der Bundesverband soll sich von den Äußerungen in einem Interview distanzieren, fordert Dentista. Zu kritisieren seien nicht die jungen Zahnärztinnen, sondern die sich mehr und mehr verschärfenden Rahmenbedingungen, die Niedergelassenen heute kaum Chancen für Beruf und Familie ermöglichten.
Zahnmedizin im Ausland studieren
Die Zulassung zum Zahnmedizinstudium ist hart umkämpft. Wer nicht jahrelang auf einen Studienplatz in Deutschland warten will, geht 2016 nach Bulgarien, Österreich oder Ungarn. Das kostet pro Semester mehrere tausend Euro. Agenturen vermitteln Studienplätze ins Ausland. Die Alternative zum Zahnmedizin-Studium im Ausland ist eine Privat-Uni in Deutschland.
Die nächste Generation in den Zahnarztpraxen ist weiblich
Erneut gibt es einen Beleg für die These “Die Zahnmedizin wird weiblich”. Doppelt so viele Zahnärztinnen wie Zahnärzte sind jünger als 30 Jahre. Hingegen überwiegen die Männer im fortgeschrittenen Alter. Von den 30.000 BehandlerInnen, die zwischen 30 und 50 Jahre alt sind, ist bereits die Hälfte weiblich.
TMS – dieser Zulassungstest wird immer wichtiger
Immer mehr Universitäten verlangen in ihren Zulassungsbedingungen zum Zahnmedizinstudium einen Test für medizinische Studiengänge, kurz “TMS”. Gerade erst hat die Universität Köln angekündigt, den Test zum Wintersemester 2016/17 einzuführen. 13 weitere Hochschulen haben den Test, der in ähnlicher Form im Ausland ein viel häufigeres Zulassungskriterium darstellt als in Deutschland, bereits eingeführt. Doch was genau müssen die Bewerber dafür können?