VOCO Dental Challenge 2015: Nachwuchsforscher ausgezeichnet
Zum 13. Mal schrieb das Cuxhavener Dentalunternehmen VOCO seinen Forschungswettbewerb VOCO Dental Challenge aus. Zwölf junge Forscher aus Deutschland, Österreich und der Schweiz kamen ins nördliche Cuxhaven und traten vor einer Jury in den Wettstreit.
Mitglieder der Jury waren Prof. Dr. Sebastian Hahnel (Universität Regensburg), Dr. Franz-Josef Faber (Universität Köln) sowie Prof. Dr. Jürgen Manhart (Universität München). Interessant: Prof. Hahnel gewann im Jahr 2009 selbst die VOCO Dental Challenge mit seinem Beitrag „Alterung zahnärztlicher Komposite: Oberflächeneigenschaften und bakterielle Adhäsion“. Der Preis ist dotiert mit 6000 Euro für den ersten Platz und 4000 bzw. 2000 Euro für den 2. und 3. Platz, dazu gibt es jeweils Publikationszuschüsse von 2000 Euro für die weitere Arbeit.
Jeder Teilnehmer stellte seine Arbeit in einem Kurzvortrag vor und musste sich dann den – teilweise – kritischen Fragen der Jury und der Zuhörer stellen. Das Themenspektrum war breit gefächert und reichte von der „Zytotoxizität verschiedener Komposite“ über die „Retention von Nichtedelmetallgerüsten auf Implantatabutments“ bis zur „Keramikschichtstärke und Opazität auf die Polymerisation dualhärtender Kunststoffzemente“. Die Nachwuchswissenschaftler erläuterten die Fragestellung, die untersuchten Materialien sowie ihre Untersuchungsmethode und Ergebnisse. Knapp vier Stunden herrschte eine hochkonzentrierte Atmosphäre im Vortragssaal, im Anschluss daran gab es einen Firmenrundgang durch das neue und sehr moderne Gebäude des Dentalherstellers. Die zwölf Kandidaten mussten sich noch etwas gedulden bis zur Bekanntgabe der Sieger.
Die drei Preisträger:
Platz 1 für Michael Wendler (Uni Erlangen-Nürnberg)
Den ersten Platz belegte Michael Wendler (Universität Erlangen-Nürnberg), der mit seinen Ausführungen zum Thema „Über das elastisch-plastische Frakturverhalten von dentalen Kompositen“ sowohl Jury als auch Auditorium überzeugte.
Platz 2 für Sebastian Schramm (Uni Marburg)
Den zweiten Platz sicherte sich Sebastian Schramm (Universität Marburg), der auf das Thema „Antibakterielle und plaquereduzierende Eigenschaften von dentalen Restaurationsmaterialien auf den in situ Biofilm – eine klinische Studie“ einging.
Platz 3 für Gerhard Schmalz (Uni Leipzig)
Mit Platz drei wurde die Leistung von Gerhard Schmalz (Universität Leipzig) gewürdigt, der das Thema „Dentinschutz licht- und chemisch-härtender Desensibilisierungslacke bei Belastung“ vorgestellt hatte.
Die weiteren Teilnehmer waren:
Christoph Ziegler (Universität Göttingen): „Untersuchungen zur Zytotoxizität verschiedener Komposite“
Brit Lüllau (Universität Halle-Wittenberg): „Haftfestigkeitsuntersuchungen eines universellen Dentinhaftvermittlersystems auf humanem Dentin und Schmelz und der Einfluss eines Desensitizers auf die Mikrozugfestigkeit in vitro“
Bojana Petkovic (Universität Zürich): „Effect of composite pre-heating on subsurface monomer conversion and microhardness“
Carina Kolb (Fraunhofer ISC Würzburg): „Optimierung von Ormocer-basierten Dentalkompositen für den Einsatz in Mehrschicht-Prothesenzähnen“
Felix Roth (Universität Witten-Herdecke): „Retention von Nichtedelmetallgerüsten auf Implantatabutments“
Doreen Schmidt (TU Dresden): „Auswirkung von Schallapplikation auf den adhäsiven Verbund im Wurzelkanal“
Michael Coupek (Universität Heidelberg): „Original- und Reparaturscherfestigkeiten von faserverstärkten Kompositen nach künstlicher Alterung“
Dr. René Steiner (Universität Innsbruck): „Der Einfluss von Keramikschichtstärke und -opazität auf die Polymerisation dualhärtender Kunststoffzemente“
Pauline Gutmann (Universität Frankfurt am Main): „Komposit- oder Keramikinlay: geführte Entscheidungsfindung für die klinische Urteilsbildung“
Mit dem Forschungs-Wettbewerb möchte das norddeutsche Dentalunternehmen den wissenschaftlichen Nachwuchs fördern. Die Geschäftsführer Manfred Thomas Plaumann und Olaf Sauerbier formulierten die Idee hinter dem Forschungswettbewerb so: „Die Forschungslandschaft braucht die Impulse, die Ideen und bisweilen auch das Querdenken ihrer jungen Wissenschaftler. Wir möchten etwas dazu beitragen, dass dies ermöglicht wird.“ Für die Teilnehmer bietet der Wettbewerb aber nicht nur einen Blick auf den aktuellen Forschungsstand. „Fachliche Förderung, anspruchsvoller Wettbewerb und interessante Begegnungen machen die Dental Challenge aus“, brachte es Dr. Martin Danebrock, Leiter Wissenschaftlicher Service und Organisator der Veranstaltung, auf den Punkt.