Wilderei in afrikanischem Nationalpark

US-Zahnarzt tötet beliebten Löwen in Simbabwe

Zahnarzt Dr. Walter Palmer aus Minnesota (USA) hat bei einem Jagdtrip den Löwen Cecil, eines der beliebtesten Tiere im Hwange National Park in Simbabwe, getötet. Nach eigener Aussage hatte er keine Kenntnis über den besonderen Status des Löwen und wähnte sich auf einem legalen Jagdausflug.


Foto: Markus Walti / pixelio.de


In Simbabwe wurden bereits zwei Männer festgenommen, die in die Jagd involviert gewesen sein sollen. Laut der örtlichen Polizei könnte auch auf Palmer eine Strafverfolgung wegen Wilderei zukommen. Der US-Zahnarzt behauptet jedoch, er habe sich bei der Suche nach einem Löwen auf professionelle Jagdführer verlassen und die nötigen Genehmigungen besessen. Außerdem sei ihm erst nach der Jagd die Identität und die Bedeutung des Löwen bekannt geworden. Die bereits verhafteten Männer, ein professioneller Jäger und ein Farmbesitzer, sollen laut Polizei allerdings keine Jagdgenehmigung besessen haben.

Der Tourist soll mehr als 45.000 Euro gezahlt haben, um auf die Jagd zu gehen, und hat den Löwen wahrscheinlich mit Pfeil und Bogen verwundet und erst 40 Stunden später mit einem Gewehr getötet. Der Kadaver wurde einige Tage später gehäutet und geköpft aufgefunden. Palmer, der mittlerweile wieder in die USA zurückgekehrt sein soll, bedauert den Vorfall: “Ich bereue es zutiefst, dass das Ausüben dieser Aktivität, die ich liebe und verantwortungsvoll sowie legal betreibe, zum Tod dieses Löwen geführt hat.”

Die Jagd auf Löwen ist in vielen Ländern im Süden Afrikas erlaubt, so auch in Simbabwe, allerdings nur mit einer gültigen Jagderlaubnis.

Quelle: www.bbc.com