Neues Tool hilft bei der Praxisgründung
Die Abrechnungs- und Beratungsgesellschaft für Zahnärzte hat ein Tool für Praxisgründer entwickelt. Mikro- und makroökonomische Entwicklungen einer Region bzw. einer Stadt werden in die Entscheidungsfindung einbezogen.
„Die Welt bietet unzählige Variablen, von denen wir einen Teil erfassen und beeinflussen können, aber eine gute Planung ersetzt den Zufall und macht die eigene Entwicklung messbar und zum Teil vorhersehbar“, sagt der Entwickler des Beratungstools für Kieferorthopäden, Dr. Markus Madlener. Der Abteilungsleiter für die betriebswirtschaftliche Beratung der ABZ eG weiß, welche Faktoren korrelieren müssen, um verlässliche Aussagen pro oder kontra Niederlassung zu liefern. Aus der Beratungserfahrung der ABZ eG hat sich gezeigt, dass das prognostizierte Ergebnis bei einer maximalen Abweichung von +/-15 Prozent die tatsächliche Entwicklung trifft.
Die Programmierung dieses Prognosetools ist bereits seit einigen Jahren ein Thema für die ABZ eG: In dem Werkzeug, das jetzt für Kieferorthopäden entwickelt wurde, steckt die Erfahrung aus unzähligen Niederlassungen der vergangenen 20 Jahre, bei denen die Mitarbeiter der ABZ eG beratend tätig waren. Das Wissen aus diesen Beratungen ist im Kalkulationsprogramm hinterlegt und bündelt somit die Erfahrungen. Die Entwicklung ist für Dr. Markus Madlener aber noch nicht abgeschlossen. „Es ist ein lebendiges Werkzeug, das mit jeder Beratung und Niederlassung weiter an Kraft gewinnt und sich an die ständigen Veränderungen im Gesundheitsmarkt anpassen muss.“
Niederlassungsberatung der ABZ
Das neue Tool ist Teil der Niederlassungsberatung der ABZ eG. Vor der Analyse müssen eine Vielzahl von Variablen und Faktoren zusammengetragen werden: Die Definition des Einzugsgebietes für die Praxis und der demografischen Zusammensetzung der dort lebenden Bevölkerung, die Relation von Einwohnern zu behandelnden Kieferorthopäden sowie der Kaufkraftindex. Der Faktor Öffnungszeiten gehört ebenso dazu wie die finanziellen Rahmenbedingungen für die Praxisgründung.
Dabei geht es beispielsweise auch um den Personalbedarf, um Zahlungsströme, wann die Praxis ihren Break-Even erreicht und erstmals Geld verdient – und daraus wiederum wird das erforderliche Kreditvolumen ermittelt. „Wenn wir während der Beratung merken, dass die prognostizierte Anlaufzeit zu lange ist oder der benötigte Kontokorrentkredit zu hoch wäre, versuchen wir Maßnahmen zu definieren, die die Entwicklung der Praxis beschleunigen können“, sagt Dr. Madlener. „Man könnte es auch als eine Art Planspiel bezeichnen, mit dem wir die Zukunft kalkulierbar machen wollen.“
Das Prognosetool wird während der Niederlassungsseminare der ABZ eG vorgestellt. Diese sind online abrufbar unter www.abzeg.de.