Zusatzqualifikation für Zahntechniker
Im April startet an der praxisHochschule in Köln der neue Studiengang Dentalingenieur - Digitale Dentale Technologie. Ein Gespräch mit Nadine Jessl, Leiterin der Studienberatung, über Ziele und Chancen des Bachelor-Studiengangs.
Das Studium an der pH ist eine Zusatzqualifikation für Zahntechniker, die sich in dem Bereich digitale Planungs- und Fertigungstechnik weiterbilden wollen. Foto: praxisHochschule
Was kann ein Dentalingenieur, das ein Zahntechniker nicht kann?
Jessl: Das Studium an der pH ist eine Zusatzqualifikation für Zahntechniker, die sich in dem Bereich digitale Planungs- und Fertigungstechnik weiterbilden wollen. Diese Spezialisierung ist aus unserer Sicht für Dentallabore und Fräszentren, die auch in Zukunft am Markt bestehen wollen, höchst relevant. Unsere Absolventen kennen sich im modernen Fertigungsverfahren aus und können zukunftsweisende Investitionsentscheidungen für ihre Arbeitgeber vorbereiten.
Der Studiengang richtet sich an Abiturienten und ausgebildete Zahntechniker. Der erste Studiengang startet im April allerdings nur mit Zahntechnikern, warum?
Jessl: Dies ergibt sich aus dem Selbstverständnis des Studiengangs: es ist eine Weiterqualifizierung für Zahntechniker. Somit ist es nur folgerichtig, eine abgeschlossene Zahntechnikerausbildung vorauszusetzen. Bei der Integration der Ausbildung werden wir in Zukunft mit renommierten Partnern zusammenarbeiten, die viele Jahre Erfahrung in der Ausbildung von exzellenten Zahntechnikern haben. Damit verbinden wir die Vorteile der bewährten dualen Ausbildung mit denen des akademischen Studiums.
Wie ist das bisherige Feedback auf den neuen Studiengang?
Jessl: Innerhalb der ersten drei Tage nach der Erstinformation bezüglich des Studiengangs wurden wir von der Anzahl der begeisterten Rückmeldungen positiv überrascht. Der Studiengang hat eine sehr gute Resonanz bei den Laborinhabern und Fräszentren, so dass wir sehr optimistisch sind, geeignete Kooperationspartner (praxisPartner) für unsere Studieninteressierten zu gewinnen. Die ersten Auswahlgespräche für die Studierenden finden im Februar statt.
Beim Auswahlverfahren zählen nicht der Abi-Schnitt, sondern ein persönliches Gespräch und ein manueller Test. Worauf achten Sie hier besonders?
Jessl: Ziel des Auswahlgesprächs ist es primär, die Eignung der Bewerberinnen und Bewerber im Hinblick auf die zeitliche Belastung und das erfolgreiche Absolvieren des Studiengangs festzustellen. Für uns zählt das Gesamterscheinungsbild, welches die Bewerberinnen und Bewerber mitbringen. Neben den schulischen Noten spielen natürlich Praxiserfahrung, soziale Kompetenzen und das Auftreten im Auswahlgespräch eine zentrale Rolle. Für den praxisbegleitenden Studiengang können u. a. auch Bewerberinnen und Bewerber zugelassen werden, die anstelle eines Abiturzeugnisses über eine abgeschlossene Berufsausbildung zum/r Zahntechniker/in und eine daran anschließende, mindestens 3-jährige Berufserfahrung verfügen. Demzufolge stellt die Abiturdurchschnittsnote zwar die Disziplin und das Engagement der Bewerberinnen und Bewerber unter Beweis, hat aber aus oben genanntem Grund nur einen geringeren Stellenwert. Je mehr anwendungsbezogene Berufserfahrung die Bewerberinnen und Bewerber aufweisen, desto weniger entscheidend für eine Aufnahme in den Studiengang sind deren Abschlussnoten. Natürlich sollte jede/r zukünftig Studierende über ein hohes Maß an Eigenmotivation, Lernbereitschaft und Erledigungskompetenz verfügen, den Willen zeigen, Verantwortung für sich selbst und andere zu übernehmen und letztendlich die Intention haben, einen möglichst guten Abschluss zu erzielen.
Ist eigentlich auch ein Master of Engineering Digitale Dentale Technologie geplant?
Jessl: Aktuell liegt unser Fokus auf der Etablierung unseres neuen Bachelorangebotes. Sollte aus der Berufspraxis oder der Berufspolitik eine Notwendigkeit für ein Masterprogramm signalisiert werden, könnte dies durchaus ein Projekt für die Zukunft sein. Grundvoraussetzung dafür ist aber, dass die zusätzliche Qualifikation auch einen deutlichen Mehrwert für unsere Studierenden und Kooperationspartner darstellt.
Kontakt:
Nadine Jessl
Leiterin Kundenberatung und –betreuung
Studienberatung
Tel: 0800 723 87 81
Mail: studienservice@praxishochschule.de
