Keine Angst vor Fluorid

Fluorid in Zahnpasta verhindert Karies

Fluorid in Zahnpasta ist gefährlich oder gar giftig? Im Gegenteil, es hat eine hervorragende Wirkung: Fluorid in Zahnpasta ist eine der besten kariespräventiven Maßnahmen und – richtig dosiert – gesundheitlich unbedenklich.


Zähneputzen

Fluoride bieten einen hervorragenden Schutz vor Karies. Foto: GoDentis


Was ist dran an der These, dass Fluoride tödlich sein können? Bei den meisten Medikamenten und sogar bei alltäglichen Nahrungsmitteln wie Trinkwasser und Speisesalz gilt: Was in geringen Mengen heilsam oder lebensnotwendig ist, wirkt bei Überdosierung tödlich. Acht Liter Wasser innerhalb von 1-2 Stunden getrunken sind ebenso tödlich wie mehr als 1 Esslöffel Salz in kurzer Zeit verzehrt. Doch ohne Salz und Wasser ist kein Leben möglich. Ähnlich verhält es sich mit Fluoriden. Darüber informiert die DKV-Tochter goDentis.

Bei Patienten eilt Fluorid oft ein schlechter Ruf voraus. Fluorid sei gefährlich und giftig, mit solchen Vorbehalten konfrontieren Eltern das Praxisteam. „Für mich wirken diese Kampagnen immer wie Verschwörungstheorien“, sagt Prof. Dr. Stefan Zimmer, Fachzahnarzt für Öffentliches Gesundheitswesen und Leiter des Departments für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde an der Universität Witten/Herdecke.

Fluorid in der Zahnpasta beugt Karies vor

Es ist es wichtig, zwischen Fluor als reinem Element und Fluoridverbindungen zu unterscheiden. Fakt ist, der regelmäßige Kontakt der Zähne mit Fluorid beugt Karies vor. Eine Meta-Analyse, in der 70 klinische Studien eingeschlossen wurden, hat gezeigt, dass das Zähneputzen mit einer Fluoridzahnpasta gegenüber einem Placebo zu einer Karieshemmung von 24 Prozent führt. Wenn zweimal täglich geputzt wurde, lag die Karieshemmung sogar um 14 Prozent höher. „Es gibt also eine breite wissenschaftliche Evidenz aus klinischen Studien für die Wirksamkeit von Fluoridzahnpasten“, so Zimmer.

Wenn Eltern ihren Kindern die Zähne regelmäßig – und zwar noch bis zum 3. Schuljahr – mit fluoridhaltiger Zahnpasta putzen, ist das eine der wirksamsten kariespräventiven Maßnahmen. Neben der Häufigkeit des Zähneputzens ist auch die Fluoridkonzentration in der Zahnpasta entscheidend dafür, wie gut der Kariesschutz wirkt.

Fluorid in Zahnpasta  – weniger kranke Kinderzähne

Zur Kariesprävention gehört also der kontrollierte Einsatz von Fluoriden – in Zahnpasten, Mundspülungen und in fluoridhaltigen Lebensmitteln. Zahnarzt und goDentis-Geschäftsführer Dr. Björn Eggert sagt: „Nur durch Vorbeugung bewahren wir unsere Kinder vor unnötigen negativen Erfahrungen beim Zahnarzt. Seit dem flächendeckenden Einsatz von Fluoriden in Zahnpasten konnten wir die Zahl von erkrankten Kinderzähnen deutlich reduzieren – ein schöner Erfolg“, freut sich Eggert.

Auch die Bundeszahnärztekammer (BZÄK) stellt  klar: „Fluoride bieten einen hervorragenden Schutz vor Karies, indem sie sich in die Zahnstruktur einlagern und dadurch den Zahn “härten”, d.h. äußerst widerstandsfähig gegen die besonders aus Zucker freigesetzten Säuren machen, zum anderen die ständig ablaufenden Vorgänge der Ent- und Verkalkung auf der Zahnoberfläche beeinflussen. Fluoride hemmen so die Entkalkung der Zahnoberfläche nach einem Säureangriff aus der Nahrung oder der Plaque und fördern bei ständiger Verfügbarkeit in geringen Dosen (meist aus dem Speichel heraus) die Remineralisation des Zahnes.“

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Hier finden Sie eine Patienteninformation der BZÄK zum Download.