Zahnarztpraxis: Hohe Kosten für Praxisgründung
Das Finanzierungsvolumen zur Neugründung der eigenen Zahnarztpraxis lag im Jahr 2013 bei 427.000 Euro. Das geht aus dem aktuellen "InvestMonitor Zahnarztpraxis 2013" hervor. Die Übernahme einer Einzelpraxis ist günstiger und die mit Abstand beliebteste Form der Existenzgründung.
Wer sich als Zahnarzt selbständig macht kann eine Einzelpraxis neu gründen, eine Einzelpraxis übernehmen oder eine Berufsausübungsgemeinschaft gründen bzw. dort einsteigen. Der Analyse zufolge war die Übernahme einer Einzelpraxis im vergangenen Jahr die häufigste Form der Existenzgründung: 68 Prozent der Zahnärzte entschieden sich für diesen Weg in die Selbstständigkeit. Das Finanzierungsvolumen bei der Übernahme einer Einzelpraxis belief sich auf 300.000 Euro und lag damit in etwa auf dem Vorjahresniveau.
Eine Einzelpraxisneugründung dagegen erfordert mit 427.000 Euro im Durchschnitt das höchste Gesamtfinanzierungsvolumen. Das ist mehr als im Jahr 2012 (406.000 Euro), aber weniger als 2011 (436.000 Euro). Und für Berufsausübungsgemeinschaften? Hier lag das Finanzierungsvolumen für eine Neugründung bei 353.000 Euro, für eine Übernahme bei 365.000 Euro. Der Beitritt / Einstieg in eine Berufsausübungsgemeinschaft lag bei 272.000 Euro.
Zahnärzte investieren mehr als Zahnärztinnen
Geschlechtsspezifische Unterschiede zeigen sich auch in dieser Analyse. In die Neugründung bzw. Übernahme einer zahnärztlichen Einzelpraxis investierten Männer durchschnittlich 434.000 Euro bzw. 312.000 Euro. Die Finanzierungsvolumina weiblicher Zahnärzte bei der Einzelpraxisneugründung beliefen sich demgegenüber auf 419.000 Euro. Bei der Einzelpraxisübernahme investierten weibliche Existenzgründer 286.000 Euro.
Der InvestMonitor Zahnarztpraxis wird vom Institut der Deutschen Zahnärzte (IDZ) veröffentlicht. Die Datenbasis bilden die von der Deutschen Apotheker-und Ärztebank durchgeführten Finanzierungen zahnärztlicher Existenzgründungen. Diese werden seit 1984 nach einer einheitlichen Systematik erfasst. Die Zahlen sind nicht repräsentativ.