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KZBV-Vorstand kritisiert MDK-Bericht


Fedderwitz: Berichterstattung einiger Medien führt zur Verunsicherung der Patienten Foto: KZBV/axentis


Aussagen, dass es bei Wurzelbehandlungen häufig zu Behandlungsfehlern kommt, seien schlichtweg falsch, sagt Dr. Jürgen Fedderwitz, Vorsitzender des Vorstands der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV).

Er reagiert damit auf Medienberichte zur Statistik der Behandlungsfehlerbegutachtung 2012 , die der medizinische Dienst der Krankenversicherung (MDK) Anfang der Woche vorgestellt hat. Laut MDK-Statistik traten die meisten Behandlungsfehler bei der Wurzelbehandlung der Zähne auf, gefolgt vom Hüft- und Kniegelenksersatz.

„Gerade weil der MDK seine Ergebnisse sehr differenziert dargestellt und erläutert hat, ist es umso ärgerlicher und wenig verantwortlich, dass einige Medien stark verkürzt und somit verfälscht berichten. Aussagen, dass es bei Wurzelbehandlungen häufig zu Behandlungsfehlern kommt, sind schlichtweg falsch und führen allein zur Verunsicherung der Patienten“, so Fedderwitz.

Fakt sei, dass die deutschen Vertragszahnärzte im vergangenen Jahr insgesamt rund 7,3 Millionen Wurzelkanalbehandlungen vorgenommen haben. Der Jahresbericht des MDK weise 156 bestätigte Behandlungsfehler bei Krankheiten des Zahnmarks und Zahnwurzel aus. „Das sind auf jeden Fall 156 Fälle zu viel, denn hinter jedem Fehler steckt ein persönliches Schicksal. Gleichzeitig ist die Relation zu den Gesamtbehandlungsfällen aber auch ein gutes Indiz für die qualitativ hochwertige zahnmedizinischer Versorgung in Deutschland“, sagt Fedderwitz.

Es sei wichtig, dass Stellen und Institutionen wie der MDK allen Behandlungsfehlervorwürfen intensiv nachgehen. Im zahnärztlichen Bereich sei schon lange gemeinsam mit den regionalen Kassenzahnärztlichen Vereinigungen und Zahnärztekammern sowie den Krankenkassen ein umfangreiches Gutachterwesen etabliert worden.