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Durchbruch in der Periimplantitistherapie

Die Frankfurter Forschungsgruppe unter Leitung von Dipl.-Ing. Dr. Holger Zipprich, Dr. Urs Brodbeck und Dr. Markus Schlee hat wahrscheinlich den Durchbruch in der Behandlung von Periimplantitis geschafft. Mit einer neuen Reinigungsmethode wurden in einem In-vitro-Versuch bereits bei mehr als 40 Explantaten unterschiedlichster Hersteller sehr gute Ergebnisse erzielt. Zipprich: „Wir hatten keinerlei Rückstände von Biofilm.



Die Frankfurter Forschungsgruppe unter Leitung von Dipl.-Ing. Dr. Holger Zipprich, Dr. Urs Brodbeck und Dr. Markus Schlee hat wahrscheinlich den Durchbruch in der Behandlung von Periimplantitis geschafft. Mit einer neuen Reinigungsmethode wurden in einem In-vitro-Versuch bereits bei mehr als 40 Explantaten unterschiedlichster Hersteller sehr gute Ergebnisse erzielt. Zipprich: „Wir hatten keinerlei Rückstände von Biofilm.“ Die Wissenschaftler ließen auf gestrahlten und geätzten Titanproben einen Biofilm wachsen und versuchten, diesen mit Wasser und AirFlow wieder zu entfernen. Bei der AirFlow-Methode wird einem Luft-Wasser-Gemisch ein den Zahnschmelz nicht angreifendes Salz (Natriumkarbonat) beigemischt. Die Säuberung der Proben mit Wasser und AirFlow konnte den Biofilm allerdings nur teilweise beseitigen. Die neue „Frankfurter Methode“ erzielte hingegen sehr gute Ergebnisse, die Proben konnten komplett gereinigt werden. Das Prinzip basiert darauf, dass der Biofilm ausgehend von der Implantatoberfläche abgehoben wird.
Bevor die Methode, die sich in vitro bewährt hat, auch am Patienten angewendet werden kann, muss eine Studie durchgeführt werden, um alle Risiken auszuschließen. „Wir hoffen auf die Zusendung möglichst vieler wegen Periimplantitis explantierter Implantate, denn je größer die Studie, desto größer die Aussagekraft“, sagt Zipprich und hofft, dass die Methode in ein bis drei Jahren für den Einsatz in der Praxis freigegeben werden kann. Wie das Ganze im Mund des Patienten funktioniert, zeigen Zipprich, Schlee und Brodbeck auf dem First International Master of Oral Implantology Congress (MOI) am 16. März in Frankfurt am Main. www.moi.uni-frankfurt.de.

Die Gruppe hofft auf möglichst viele kontaminierte Explantate. Sie sollen ohne jede Reinigung oder Desinfektion in einem verschraubbaren Becher mit sterilem Wasser unter Angabe des Insertions- und Explantationsdatums an folgende Adresse verschickt werden:

Dipl.-Ing. Holger Zipprich Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik/Sektion Werkstoffkunde
Zahnärztliches Universitäts-Institut der Stiftung Carolinum
Theodor-Stern-Kai 7/Haus 29
60590 Frankfurt