Langzeitstudie zu zweiteiligen Keramikimplantaten
Im Rahmen eines Pressegesprächs während der diesjährigen Internationalen Dental-Schau (IDS) stellte Marco Waldner, CEO und Gründer des Zürcher Innovationszentrums Zircon Medical, die allerersten Langzeitdaten überhaupt zu zweiteiligen Zirkonoxidimplantaten (Implantattyp Patent) vor.
Die unabhängige Studie der Arbeitsgruppe um Professor Dr. Jürgen Becker, Direktor der Poliklinik für Zahnärztliche Chirurgie an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, untersuchte integrierte zweiteilige Patent Implantate (Zirkon Medical) über einen Zeitraum von 9 Jahren.1 Marco Waldner präsentierte die Studiendaten, die kürzlich im renommierten Fachjournal Clinical Oral Implants Research veröffentlicht wurden. Zum Zeitpunkt der Abschlussuntersuchung nach mindestens 108 Monaten wurde für die untersuchten Implantate eine hohe Überlebensrate dokumentiert. Dabei zeigten die Implantate gesunde und stabile Hart- und Weichgewebe und, nach der Definition von Berglundh et al., keinerlei Anzeichen von Periimplantitis. Die Studiendaten auf einen Blick:
- Kein Fall von Periimplantitis
- Hohe Überlebensrate der Implantate nach 9 Jahren
- Gesunde Weichgewebe (Bleeding on Probing (BOP): 12,9%)
- Keine Implantatfrakturen
- Stabile Plaque-Indices, Taschentiefen sowie BOP bei Kontrollen nach 2 und 9 Jahren
„Mit unserem innovativen prothetischen Konzept und dem Soft-Tissue-Level-Design haben wir die Schwachstelle von konventionellen zweiteiligen Implantaten – die prothetische Verbindung – eliminiert. Das Resultat: Langzeitgesunde Gewebe und keine Periimplantitis“, erläuterte Waldner. Um in der modernen Zahnmedizin implantologische Langzeiterfolge erzielen zu können, sei es laut Waldner unerlässlich, sowohl das marginale Knochenniveau als auch die Gesundheit des Weichgewebes zu beurteilen.
Soft-Tissue-Level-Design und Oberflächentopographie
Das Patent Implantatsystem wurde mit dem Ziel entwickelt, die langfristige Mundgesundheit nach Zahnverlust zu fördern. Es hat laut Hersteller als einziges zweiteiliges Zirkonoxidimplantat mit wissenschaftlichen Langzeitstudien seine Fähigkeit unter Beweis gestellt, mechanische und biologische Spätkomplikationen vermeiden zu können, indem es die Fallstricke konventionell-verschraubter Implantatsysteme eliminiert und sich an dem orientiert, was die Natur ursprünglich vorgesehen hat: dem gesunden natürlichen Zahn. Das Patent Implantat verfügt über ein Soft-Tissue-Level-Design, das den subgingivalen Mikrospalt eliminiert und eine starke Anhaftung von Weichgewebe um seinen transgingivalen Kragen ermöglicht –entscheidend für den Erhalt der Gesundheit und der Stabilität von Hart- und Weichgewebe.
Für eine vorhersagbare Hart- und Weichgewebsintegration verfügt das Keramikimplantat über eine Oberflächentopographie mit zwei unterschiedlichen Rautiefen, die in einem patentierten Herstellungsverfahren erzeugt wird. Zudem sorgt das prothetische Konzept des Systems mit seinem dentinähnlichen, zementierten Glasfaserstift für eine sehr gute Bruchfestigkeit und Langzeitfunktion.
„Langzeiterfolgreiche Implantatversorgungen mit rundum gesundem Weichgewebe – das muss der Anspruch an die moderne Implantologie sein“, so Waldner. Zircon Medical sei stolz darauf, Zahnärzten und Patienten eine Lösung anbieten zu können, die die langfristige Mundgesundheit fördere und ihr allgemeines Wohlbefinden nachhaltig verbessere.
Referenz
Brunello G, Rauch N, Becker K, Hakimi AR, Schwarz F, Becker J (2022) Two-piece zirconia implants in the posterior mandible and maxilla: A cohort study with a follow-up period of 9 years. Clinical Oral Implants Research; 33 (12): 1233–1244. DOI: 10.1111/clr.14005
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