Deutsche Gesellschaft für Orale Implantologie

Wintersymposium am Arlberg

Rund 100 Besucher nahmen am 13. Internationalen Wintersymposium der Deutschen Gesellschaft für Orale Implantologie (DGOI) in Zürs am Arlberg teil. Dabei war ein straffes Programm in der österreichischen Wintersportgemeinde angesagt.


Das 13. Internationale Wintersymposium der DGOI in Zürs am Arlberg war mit mehr als 100 Teilnehmern wieder sehr gut besucht, das Gipfelthema war Weichgewebsmanagement. © DGOI


„Für uns ist „Fortbildung auf höchsten Niveau“ keine Marketingfloskel, sondern gelebte Praxis. Das haben wir mit dem Wintersymposium transportieren können und deshalb freuen wir uns über das überaus positive Feedback der Teilnehmer.“, sagte Dr. Fred Bergmann, Präsident der DGOI. Tatsächlich bot das Programm vom 18. bis zum 22. März 2018 viel Abwechslung und war mit dem Gipfelthema Weichgewebsmanagement sehr nah am täglichen Praxisgeschehen angelehnt.

Dabei wurde deutlich herausgestellt, dass das Weichgewebe nur dann langzeitstabil bleibt, wenn die prothetischen und biologischen Parameter berücksichtigt werden. Einflussfaktoren auf das Weichgewebsmanagement am Implantat sind beispielsweise Lappendesign, Nahttechnik und -material, Emergenzdesign, systemische Erkrankungen, Hartgewebsmanagement und Biotyp.

Prof. Dr. Dr. Ralf Smeets aus Hamburg stellte aktuelle Studienergebnisse zum periimplantären Weichgewebe dar und machte klar, dass sich die biologischen Parameter des Weichgewebes am natürlichen Zahn und Implantat deutlich unterscheiden. Zu seinen konkreten Tipps gehörte zum Beispiel: Beim Lappendesign sind Entlastungsschnitte und transkrestale Schnittführungen zu vermeiden. Und: Feine Nähte erhöhen die Erfolgswahrscheinlichkeit. Ebenso die Verwendung von mikrochirurgischen Instrumenten für minimalinvasive Techniken.

Beliebte Workshops

Dass die Planung unter dem Motto „Prothetik first“ stehen sollte, verdeutlichten Dr. Fred Bergmann, Präsident der DGOI, und Zahntechniker Uli Hauschild, Sanremo, in ihrem Teamvortrag. Bereits zu Behandlungsbeginn sollte der Zahntechniker in die Planung involviert sein. Dann kann er frühzeitig das Weichgewebsmanagement mit steuern, zum Beispiel mit patientenindividuell gefertigten Abutments. Erfolgversprechend scheint dafür das One-Abutment-one-Time-Konzept zu sein.

Ergänzend zu den Expertenvorträgen waren vor allem die sogenannten „Out-of-the-Box“-Vorträge bei den Besuchern angesagt. Diese beschäftigten sich mit Themen, die das „Umfeld“ des zahnmedizinischen Berufes genauer beleuchteten, zum Beispiel Praxispositionierung und Technologie-Trends mit künstlicher Intelligenz. Zudem boten die zahlreichen Workshops (in Kooperation mit Industriepartnern) die Gelegenheit, die vorgestellten Techniken in kleinen Gruppen an der Seite der Referenten zu vertiefen.

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