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Emdogain: Moderne Regenerative Parodontaltherapie

Um Regeneration mit Schmelzmatrixproteinen ging es beim Symposium der Firma Straumann auf der DGParo-Jahrestagung am Donnerstag in Erfurt. Im Mittelpunkt stand die Emdogain-Therapie.



Seit mehr als 15 Jahren habe sich das Produkt in der Praxis bewährt, hieß es zum Auftakt der Veranstaltung. Rund 1,2 Millionen Anwendungen am Patienten und mehr als 100 Studien belegten den Therapie-Erfolg.

Die Parodontitistherapie umfasst sowohl die Bekämpfung der verursachenden Bakterien und der Entzündung als auch die anschließende Regeneration der verloren gegangenen parodontalen Hart- und Weichgewebe, um das Zahnattachment wiederzugewinnen. Die Applikation von Emdogain auf die gereinigte Wurzeloberfläche des parodontal erkrankten Zahns unterstützt die Regeneration des Parodontiums.

Emdogain-Therapie rechnet sich für Zahnarzt

Die Behandlung ist allerdings nicht kostengünstig und erfordert Zeit. Das betonte Dr. Frank Bröseler aus Aachen. 800 bis 1200 Euro pro Zahn müsse man schon veranschlagen, erklärte er. Darüber hinaus sei die Patienten-Compliance außerordentlich wichtig. „Unsere Patienten kommen 1,5 Jahre alle drei Monate zum Recall.“ Und das sei auch nötig.

Dass sich die Emdogain-Therapie für den Zahnarzt rechnet, zeigte die Abrechnungsexpertin Birgit Sayn aus Leverkusen. Sie stellte nicht nur die „druckfrische“ Abrechnungsbroschüre zu Emdogain der Firma Straumann vor, sondern liefert auch handfeste Tipps.

Unter anderem legte sie den Teilnehmern ans Herz, unbedingt die jüngst von der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung auf den Weg gebrachte Broschüre „Schnittstellen zwischen BEMA und GOZ“ ausführlich zu studieren. 

Studien sprechen für Emdogain in der PA-Therapie

Zum Thema „Schmelzproteine – Stand der Wissenschaft 2013“ trug Prof. Dr. Dr. h.c. Holger Jentsch aus Leipzig vor. Er präsentierte die wichtigsten Studienergebnisse der letzten fünf Jahre. Danach spricht viel für den Einsatz von Emdogain in der PA-Therapie (auch in Kombination mit einer Lappen-OP).  Zum Emdogain in der Periimplantitistherapie fehlten derzeit allerdings noch Studien, sagte er.

Dr. Christoph Hardt aus München brachte anhand unterschiedlicher Fallbeispiele die Voraussetzungen für den Therapieerfolg mit Emdogain auf den Punkt.  Wesentlich seien:

  • ein systematisches Vorgehen mit dem Ziel der Infektionskontrolle,
  • die präzise Indikation und OP-Technik,
  • die strikte postoperative Nachsorge und
  • patientengerechte Recallintervalle.